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2010: Unser RÜCKBLICK (5)

4.) Ausblick auf das Jahr 2011

Holger:
Ich sag nur: 14 Siege in 17 Spielen! Am Ende der letzten Saison hatte Schwarzgelb 16 Siege in 34 Spielen eingefahren. Wie ist das möglich, so eine Leistungsexplosion nahezu des gleichen Kaders?

Gregor Schnittker: In der Frage sitzt die Antwort, denn gerade weil es der gleiche Kader ist, ist das so möglich. Wie viel besser wäre wohl Schalke in die Saison gestartet, wenn Bordon, Rafinha und Kuranyi geblieben wären? Wie viel stärker wäre wohl der VfB Stuttgart, wenn er seine Meistermannschaft von 2007 ergänzt und nicht so kapital verändert hätte mit zudem ständig neuen Trainern. Werder Bremen ist mir echt ans Herz gewachsen. Die spielen zwar zuletzt eine schöne Grütze, aber ganz sicher wird es sich wieder als richtig heraus stellen, nicht in Hektik zu verfallen. Der BVB profitiert inzwischen auch von seiner guten Führung und einer höchst sinnvollen Personalpolitik.

Günna:
Aber allem voran: Schacker, Schacker, Schacker. Harte Arbeit im Training und ?aum Platz hat aus jedem Spieler mehr an individueller Leistung rausgekitzelt. Dazu mit Götze und Kagawa zwei Spitzenkicker neu in die Mannschaft rein und einen Antistürmer verkauft. Als Sahnehäubchen noch ne glasklare Trainer-Handschrift und glückliche Einwechslungen.

Julian:
Ja, ein Plus liegt zweifelsohne darin, dass die Mannschaft nahezu unverändert geblieben ist. Mit Götze und Kagawa kamen tolle neue Impulse in die erste Elf dazu. Man ist eingespielt, jung und gierig, dazu auf den Schlüsselpositionen von großem Verletzungspech verfolgt. Durch das steigende Selbstbewusstsein kam ein Stein ins Rollen, der bisher von den anderen Bundesligisten nicht aufgehalten werden konnte. Nachdem man am ersten Spieltag gegen Leverkusen hochverdient verloren hat, war das sicher nicht zu erwarten.

Patrick: Zudem ist man nun auf nahezu jeder Position nahezu gleichwertig doppelt besetzt und die Ersatzspieler sowie die Neuzugänge fügen sich nahtlos ein. Ob Lewandowski, Da Silva oder eben Piszczek als echte Uwe-Alternative. Dazu das sehr besonnene Umfeld und die Fans im Rücken, das ist alles eine super Einheit. Dann haben sie die Fähigkeit dazu gewonnen, knappe Spiele (meist souverän) für sich zu entscheiden und nach Rückständen cool zu bleiben und dem Gegner noch mehr ihr Spiel aufzuzwängen. So erarbeitest du dir auch das Quäntchen Glück, dass du in der einen oder anderen Situation auch mal brauchst. Zudem dürfte die frühzeitige Kaderzusammenstellung sehr hilfreich gewesen sein. Im Sommertrainingslager stand die Mannschaft fest. Ein durchaus nicht zu verachtender Vorteil gegenüber manch anderen Vereinen, die dann noch nach Saisonbeginn hektisch ihren Kader flickten.

Rutger:
Was keiner für möglich gehalten hat ist eingetreten. Alle ausgegebenen Ziele wurden erreicht bzw. übertroffen und auch alle Versprechen der Vergangenheit wurden gehalten. Vollgasveranstaltungen? hatte Klopp schon zu Beginn seiner Amtszeit versprochen. Das Westfalenstadion sollte außerdem zu einer ?Festung? werden. Vor der laufenden Spielzeit wollte man ?sich verbessern?, den ?nächsten Schritt? machen. Saisonübergreifend hatte man sich zum Ziel gemacht, verstärkt auf die eigene Jugend zu setzen - ?mehr Jungs bundesligareif zu bekommen?. Diese sollten in ein Team integriert werden, dass ?Woche für Woche alles raushaut? und so seine ?Fans begeistert?. Hinter jeden Punkt auf dieser Liste kann man schon jetzt einen fetten Haken machen. Noch bemerkenswerter ist, dass auch alle ?Versprechungen? von KGaA-Chef Hans-Joachim Watzke absolut Realität geworden sind. Es wurde skeptisch aufgenommen, als er zu Beginn der Klopp-Ära ankündigte, man wolle sich ?seine Stars selber machen?. Die seinerzeit belächelte Ankündigung, man wolle ?2011 mit Bremen, Hamburg, Stuttgart oder Gelsenkirchen auf Augenhöhe sein?, hat Borussia sogar übertroffen. Dortmund befindet sich auf einem ausgedehnten Siegeszug mit einer Mannschaft aus ?selbstgemachten Stars? und zeigt der kompletten Liga die Hacken.

Holger: Letzte Saison wartete ein ähnliches Programm auf die Dortmunder, am Ende standen nur neun von 21 möglichen Punkten. ?Am besten begreift die Mannschaft so schnell gar nicht, was sie in dieser Saison erreichen kann?, schrieb Freddie Röckenhaus in der Süddeutschen?

Gregor Schnittker: Wahrscheinlich lesen die meisten nicht die Süddeutsche - höchstens Mats Hummels vielleicht oder Sven Bender, aber im Zweifelsfall wäre das besser, als der andere Kram. Denn überheblich werden sollten sie wirklich nicht oder zu selbstsicher, wenn die Berichte zu positiv und vor allem permanent positiv sind. Das ist aber auch nicht zu erwarten, denn selbst die Niederlage in Offenbach hatte ja nichts mit Arroganz zu tun.



Frank: Die Jungs haben noch genug Bodenhaftung und Ehrgeiz, um den Vorsprung nicht leichtfertig herzuschenken. Sicher wird es noch die eine oder andere Niederlage geben - aber am Ende reicht es für die M...(zensiert/Die Red.).

Holger:
Lassen wir noch mal die Zahlen sprechen: 43 Punkte nach 17 Spieltagen sind absolut außergewöhnlich. 11 Punkte Vorsprung nach 16 Spielen ? Rekord. Acht Auswärtssiege in Serie - Rekord. Außerdem haben die Borussen bislang sensationelle 39 Tore geschossen, wiederum mehr als jeder andere Bundesligist. Dass sich die Treffer zudem auf zehn Spieler verteilen, spricht vor allem für die Unberechenbarkeit der Borussen. Dadurch sind sie für alle Gegner schwer auszurechnen. Ob nach Standards oder Traumkombinationen, mit dem Fuß oder per Kopf. Der BVB trifft aus allen Lagen. Warum sollte sich das in der Rückrunde schlagartig ändern?

Andreas: Genau! ? Doch man kann nur hoffen, ohne böse Verletzung von wichtigen Spielern wie Sahin auszukommen.

Fabian:
Kagawa fehlt in den ersten Partien aufgrund des Asiencups und der damit verbundenen Länderspieleinsätze. Man kann nur abwarten, wie die Mannschaft mit dem Ausfall umgeht. Wir sind jetzt aus dem Europacup ausgeschieden und im DFB-Pokal nicht mehr dabei. Auch wenn Klopp dies immer bestritten und es als lächerlich abgetan hat: die Mannschaft hat nun keine Dreifach- oder Doppelbelastung mehr, wodurch es mit der Zeit sicherlich immer kraftintensiver geworden wäre.

Matthias:
Rückschläge sind wahrscheinlich, gerade bei dem Auftakt. Trotzdem sollte die Mannschaft genug Selbstvertrauen besitzen, um auch in den ersten Spielen der Rückrunde so aufzutreten, wie in den letzten der Hinrunde. Das wird der wesentliche Knackpunkt sein: Traut man sich selbst eine ähnliche Erfolgsbilanz zu, oder glaubt man plötzlich, über die Winterpause irgendwas verlernt zu haben. Alles ist möglich?

Günna: Und auf einmal bisse Meister und hast die ganze Zeit nix von gemerkt, wird nicht klappen. Der Hype in Dortmund ist schon enorm und das bekommst Du als Spieler doch auch mit. Für meinen Geschmack sollte bald das Saisonziel neu formuliert werden, jetzt wo wir uns nur noch auf das ?Kerngeschäft Bundesliga? konzentrieren müssen, wär? das an der Zeit.

Holger: Viele sagen, der BVB könne sich eigentlich nur noch selbst im Weg stehen. Doch das Auftaktprogramm nach der Winterpause hat es in sich; in den ersten sieben Spielen geht es ausnahmslos gegen große Namen, wobei das Auswärtsspiel bei den Bayern den i-Punkt darstellt. Danach wissen wir alle mehr, denk ich?

Gregor Schnittker: Ist nicht das Spiel in Leverkusen schon maßgebend? Danach ist zwar nichts komplett gewonnen oder komplett verloren, aber wenn man in Leverkusen gut spielt, mal völlig unabhängig vom Ergebnis, dann zeigt sich dort, dass die Mannschaft nicht nachlassen wird und das wird das Entscheidende sein. Fakt ist schon jetzt, dass der längst erwartete Einbruch bislang ausblieb und je länger er ausbleibt, desto wahrscheinlicher die Meisterschaft. Neben Leverkusen halte ich das Derby für ein Schlüsselspiel.

Frank Meyer: Wichtig wird sein, nicht die Nerven zu verlieren, wenn mal ein Spiel verloren geht. Dann werden nämlich sofort die Bayern und Vizekusener aufschreien, jetzt kommt der Einbruch! Da heißt es dann aufpassen Aber ich bin überzeugt, dass die Mannschaft so gefestigt ist und einfach auch die Qualität da ist, um die nächsten drei Spiele einfach wieder zu gewinne, als wäre nix gewesen.

Andreas:
Der BVB hat in den letzten beiden Spielzeiten schon mal sieben Spiele in Folge gewonnen ? also warum nicht direkt nach der Winterpause noch mal?! Der Mannschaft kann man viel zutrauen.

Roland: Gedanken, die wir schon vergangene Saison hatten und zu Beginn dieser Spielzeit wieder. Es könnte auch ?heilsam? sein, denn von Beginn an ist die Truppe gefordert und aufgrund der Qualität der Gegner motiviert. Dass die erreichte Mentalität stabil genug ist, haben vorige Saison die ?Klatschen? in Hamburg und gegen den FCB bestätigt und auch das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal in diesem Jahr, hatte keine nachhaltigen Auswirkungen ? eher das Gegenteil: Jetzt erst recht! 



Patrick P.:
Wenn man so viele Punkte in der Hinrunde holt, braucht man lediglich eine durchschnittliche Rückrunde um oben zu bleiben. Für den Titel müsste man auch die Rückrunde überdurchschnittlich gestalten. Da bin ich aber zuversichtlich. Die Mannschaft kann konstant Punkte holen.

Günna: Genau? 43 Punkte, dann fehlen uns noch 27 bis zu den 70 Punkten, mit denen die Bayern letzte Saison Meister wurden. Das würde theoretisch heißen dass bereits ?ne durchwachsene Rückrunde ausreichend wäre - aber so einfach wird es wohl doch nicht werden. Obwohl ich im Prinzip nichts dagegen hätte, auch wenn mir klare Meisterschaften besser gefallen...

Thorsten Schabelon: Fest steht: 2011 wird es definitiv ganz schwierig, die beiden Jahre vorher noch zu toppen. Das Jubiläums- und Geburtstagsjahr 2009, dann der sportliche Höhenflug 2010 haben Maßstäbe gesetzt. Aber wozu gibt es Titel? Die erste Meisterschaft seit 2002 wäre doch was. Der Friedensplatz ist laut Stadtverwaltung ja für das Feier-Wochenende rund um den letzten Spieltag am 14. Mai blockiert. Und wenn die Borussen so wie in Hinrunde spielen, dürfen die BVB-Fans schon zwei Wochen vorher feiern?

Holger: Der Traum von der 7. Meisterschaft ist allgegenwärtig. Aber mal ernsthaft: Wo erwartet Ihr den BVB am Saisonende?

Günna: Oben. Da wo wir jetzt sind. 



Frank: Sollen wir nicht jetzt alle die Sprachregelung des Vereins übernehmen? Dann sage ich: Wir werden nächste Saison international spielen?

Thorsten Schabelon: Jetzt mal Spaß und Träumerei beiseite: Der Meistertitel wird ein hartes Stück Arbeit und wäre die Krönung einer tollen Saison. Die Teilnahme an der Champions League ist aber in jedem Fall nach den Punkten und vor allem den Leistungen der Hinrunde realistisch wie greifbar. Wichtig ist, wie die junge Mannschaft aus der Winterpause kommt und wie die Duelle mit Leverkusen, Schalke und den Bayern enden. Sebastian Kehl, Patrick Owomoyela und Mohamed Zidan kehren zurück und drängen in die Startelf. Jung-Papa Zidan wird als Ersatz für den Katar-Reisenden Shinji Kagawa benötigt und dürfte nach der Rückkehr des Japaners für neuen Konkurrenzkampf sorgen. Die Bundesliga darf also zittern.

Marc: Auch wenn es Jürgen Klopp nicht gern hören wird, der große Traum kann wahr werden. Dazu muss aber alles passen und jedes Rädchen perfekt ineinander greifen. Der derzeitige Vorsprung kann bei einer Durststrecke schnell aufgebraucht sein. Wenn Mannschaft, Trainer und Führung aber weiterhin fokussiert an die Arbeit gehen und sich auch von medialen Störfeuern nicht irritieren lassen, ist alles möglich.

Roland:
Wenn wir die gleiche natürliche Qualität hätten wir die Mannschaften von 1995 und 96, dann würden wir über die Meisterschaft reden. Aber wir reden nur von erarbeiteter Qualität," brachte unser Cheftrainer Jürgen Klopp die Sache auf den Punkt. Unser ?U-23-BL-Team? hat enorme Qualitäten. Hat im Laufe der Saison auch dank der internationalen Auftritte enorm dazugelernt. An so mancher Aktion auf dem Rasen erkennen wir aber, dass da noch ?Coolness? fehlt. Ich gönne den Jungs und seinem Trainerteam die Meisterschaft, denn so wie sie derzeit spielen ? sind sie die Besten!

Andreas: Alles andere als ein Platz unter den ersten drei wäre nach der bisherigen Hinrunde schon enttäuschend.

Rutger:
Enttäuscht wäre ich nur, wenn es nicht für einen Platz unter den ersten fünf reichen würde. Und danach sieht es im Moment nicht aus. Wenn die Jungs tatsächlich die Schale holen sollten, wäre das eine beeindruckende Wiederauferstehung und würde wohl ein Fußballfest nach sich ziehen, wie wir es zuletzt 1995 erlebt haben. Wenn es am Ende nicht für die ganz hohen Weihen reicht, behalten wir auf jeden Fall eine sehr erfolgshungrige Mannschaft mit enormem Potential. Eine Rückkehr in die Königsklasse wäre natürlich so oder so eine tolle Sache.

Fabian:
Das hängt nicht nur von uns, sondern auch von den Verfolgern ab. Aber wer hat wirklich die Qualität in dieser Saison, solch einen Rückstand aufzuholen, selbst wenn der BVB einige Spiele verliert? Der Vorsprung ist einfach so unglaublich groß, dass man sich dazu zwingen muss, nicht an die Meisterschaft zu denken. 



Patrick: Das wirkt alles noch so irreal auf mich, da muss man sich manchmal echt kneifen. Aber noch stehen 50% der Spiele aus und noch ist das alles sehr weit weg für mich. Zumal man vom Träumen noch nie Meister wurde. Ich halte es dann lieber wie der Trainer und die Mannschaft: Einfach das Maximum jedes Spiel raushauen und am Ende mal schauen was dabei herauskommt.

Julian:
Zumindest die direkte Qualifikation für die Champions League muss ohne Frage erreicht werden.

Patrick P.:
Ja, unter den ersten Drei.

Frank Meyer: Ich erwarte nichts. Ich habe bereits empfangen. Ich bin glücklich. Dortmund Meister.

Gregor Schnittker:
Es gibt ja nicht wenige, die sagen: Noch sieben Siege und ein paar Unentschieden und dann reicht das. Die Rechnung kann man ja keinem mehr guten Gewissens um die Ohren hauen. Insofern rücke ich vom Saisontipp ?mit Glück und Geschick Platz 5 ab? und tippe ?ziemlich sicher zwei und wahrscheinlich 1?. Könnte der Beginn einer Ära sein oder sagen wir die höhepunktreiche Fortentwicklung der Klopp-Ära, denn mit dem Meister werden, ist es ja so ein bisschen wie das erste Mal knutschen, meistens willst du danach mehr. Könnte also eine große Zeit werden.

Holger: Und Moritz Leitner wird der nächste schwarzgelbe ?Shootingstar? nach Mario Götze?

Roland: Schmunzelnd habe ich neulich ? nachdem ich ein Spiel mit Moritz gesehen habe ? gesagt: Sieht aus, als habe man unseren Mario geklont! Ich freue mich auf dieses Talent aus der wohl derzeit qualitativ sehr hochwertigen Kaderschmiede des TSV 1860 München.

Matthias: Mir selbst haben befreundete Münchner Löwenfans im Sommer noch von Leitner vorgeschwärmt, der laut deren Aussagen das größte Nachwuchstalent der 60er in den letzten Jahren stellt. Ich denke, man darf von ihm schon etwas erwarten, eine Entwicklung ist in diesem Alter jedoch noch in alle Richtungen denkbar. In der aktuellen Mittelfeldbesetzung wird es für ihn jedenfalls sehr schwer, Fuß zu fassen. Mal sehen, ob er nicht sogar noch eine weitere Halbserie an die Löwen verliehen wird?

Rutger: Das hat man hier über "Manni" Bender auch gesagt...

Patrick:
Wie ich schon vorhin sagte, über diese Neuverpflichtung für kleines Geld an unsere Löwen-Freunde habe ich mich sehr gefreut. Ich traue ihm viel im Dortmunder Umfeld zu, wie seine Entwicklung dann jedoch tatsächlich läuft, bleibt abzuwarten. Bei einem jungen Spieler sind da viele Faktoren entscheidend, die Voraussetzungen in Dortmund sind für ihn jedoch wohl ziemlich gut.

Patrick P.: Ich denke auch, Moritz Leitner kann ein richtig guter Spieler werden. Man muss abwarten, wie schnell er sich an die 1. Bundesliga gewöhnt.

Gregor Schnittker: Dass mit 1860 ein weiterer Traditionsverein am Abgrund wankt, finde ich da gerade viel schlimmer. Moritz Leitner wird ein Talent sein, alles gut, aber das was die 60er da in den letzten Jahren an Talenten abgegeben haben, wäre natürlich auch eine überragende Truppe geworden. Den Löwen fehlt aber auch ein eigenes Stadion. Eigentlich eine bittere Nummer.

Holger: Der BVB hat derzeit 21 Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen Schalke ? so groß war der Abstand noch nie, seit es die Drei-Punkte-Regel gibt. Was denkt Ihr, wie nah kommen die Nachbarn noch an uns heran?

Marc: So schlecht wie die Blauen in der Tabelle stehen, sind sie nicht. Aber die Distanz zu unserer Borussia wird sicher nicht sehr viel kleiner werden.

Christoph:
Rein rechnerisch könnten wir am Saisonende um die 70 Punkte Vorsprung auf die Blauen haben. Im Moment weigere ich mich, von einer anderen Situation auszugehen?

Rutger: Das ist die richtige Einstellung!

Roland:
Im Moment gewinnen die Schalker überall dort, wo es Geld zu verdienen gibt. Welche Konsequenzen die derzeitigen Leistungen für die nächste Saison bereithalten werden, wird man sehen?

Andreas: Das ist mir so was von egal, wo die stehen, Hauptsache hinter uns.

Fabian:
Hinter uns landen die auf jeden Fall. Will man sich wirklich mit dem Thema beschäftigen? Ich denke, für Schalke geht es am Ende um Platz sechs oder sieben. Je weiter hinten, desto besser.

Patrick: Die geliebten Nachbarn werden abgesehen von den Bundesliga-Punkten auch weiterhin einen großen Rückstand an Sympathie, Zuspruch, konzeptioneller Arbeit, konstruktivem wirtschaften und mannschaftlicher Geschlossenheit auf uns haben.

Frank: Die Blauen schrammen haarscharf am Europa League- Platz vorbei. Am Ende sind sie punktgleich mit der TSG Hoffenheim, haben aber das schlechtere Torverhältnis. Im Ernst.

Frank Meyer: Unerheblich. Wichtig ist, dass wir auch das Rückspiel gewinnen. Das ist moralisch viel bedeutender?

Holger: Letzte Frage. Wie sind Eure Wünsche für Borussia das kommende Jahr betreffend?

Gregor Schnittker:
Ich fänd es klasse, mit dem Verein weiterhin immer wieder mal reisen zu können. Europapokal als Dienstreise ist ein berufliches Privileg, auch wenn es Arbeit ist und meistens sogar viel Arbeit. Dass finde ich mit anderen Vereinen auch astrein, mit der Heimatgemeinde umso mehr. Ansonsten soll man sich nicht so viel wünschen, sag ich meinen Kindern immer. Ich bin da eher langweilig, demütig und dankbar.

Holger: Borussia ist mir in Europa zu schnell von der Bildfläche gehüpft. Meines Erachtens recht unnötig. Ich hab extra Hansi Küpper gefragt: Trotz sensationellen 124:71 Torschüssen haben wir nur 10 Tore bei 7 Gegentoren erzielt. Ich wünsche mir, dass sie aus dieser ?Lehrzeit? viele Erkenntnisse gewonnen haben und dies in der neuen Spielzeit in der Champions League dann besser machen! Außerdem wünsche ich mir, dass Atze Schröder Recht behält, Kagawa am 4. Februar im Heimspiel gegen Schalke wieder trifft und aus Solidarität und Respekt vor ihm bei Heimspielen die Wurst jetzt mit Stäbchen gegessen und im Stadion das Bier gegen Reiswein ausgetauscht wird?

Marc: Ich wünsche mir, dass das Team weiterhin so begeisternden Fußball spielt, sich seine Unbekümmertheit und Lässigkeit bewahrt und wir mit dieser Truppe ? Mannschaft, Trainer und Führung ? in die nächste halbe Dekade, gern auch noch länger, gehen werden.

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Patrick P.: Das die Rückrunde genauso erfolgreich wird, wie die Hinrunde!

Frank Meyer:
Ja! Ich wünsche mir, dass ich weiterhin jedes Spiel zufrieden im überfüllten Regionalexpress zurück nach Köln fahren kann. Zufrieden, d.h. glücklich über ein gewonnenes Spiel. Und über ein verlorenes nicht verärgert sondern enttäuscht und stolz. dann hat?s eben nicht sein sollen, aber die Mannschaft hat ihr Bestes gegeben. Das will ich nicht nur nächstes Jahr sehen, das will ich immer sehen. Und die Tugenden, die uns jetzt auszeichnen, Leidenschaft, Draufgängertum, Siegeswille, Pressing, Kilometerfressen, schnelles Umschalten, Spielwitz ? dann kommen die Chancen automatisch und mit ihnen die Tore. Und nicht zuletzt wünsche ich mir attraktive Gegner im Ausland.

Christoph:
Und dass die Mannschaft genau so zusammen bleibt, wie sie ist. Dann kommen die Erfolge von ganz alleine...

Roland:
Weiter so konsequent den eingeschlagenen Weg beschreiten. Ich bin stolz von einem ?Dortmunder Weg? sprechen zu können. Immer wieder kommen mir die Jahre 1956 und 1957 in den Sinn. Glücksmomente für mich, als noch blutjungen BVB-Fan! Glücksmomente für ein Team, das auch deshalb Geschichte schrieb, weil es zwischen den beiden legendären Endspielen auf wundersame Weise von folgenschweren Verletzungen verschont blieb. Damals war der junge ?Aki? Schmidt (Bild links) noch ?Opfer? der Rotation ? heute kann keiner jung genug sein, wenn er nachweisen kann, dass sein Charakter, sein Können und sein Wollen den Ansprüchen der sportlichen Leitung gerecht wird. Damals begeisterten uns die ?Drei Alfredos?! Heute leuchten unsere Augen bei den Aktionen von Roman, Mats, Marcel und Nuri! Wir werden euphorisch, wenn Mario oder Shinji dem Lucas in den Lauf spielen oder der mit der Hacke dem Kevin auflegt! Möge es so lange wie möglich so bleiben. Es wäre die große Chance die Erfolge der 50er und 90er Jahre zu wiederholen. Es könnte der Beginn einer neuen ?goldenen Epoche? sein!

Matthias: Der Titel!

Andreas:
Weitermachen!

Frank: 1.) Klopp verlängert vorzeitig noch mal - bis 2020. 2.) Wir überwintern in der Champions League. 3.) Nach der Hinrunde 2011/12 stehen wir wieder auf Platz 1.

Julian:
Verletzungsfreiheit der Mannschaft und dass man mittelfristig auch auf europäischer Ebene noch ein paar Meilensteine setzen kann.

Patrick: Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen, Roland hat es ja sehr schön beschrieben, auch wenn ich damals aus biologischen Gründen noch nicht dabei war. Dazu wünsche ich mir dann für die zweite Jahreshälfte einige wunderbare Auftritte im Europacup ? wie einst gegen den AC Mailand. Ansonsten sollen die Jungs einfach weiter solch begeisternden, leidenschaftlichen und engagierten Fußball spielen, wie bisher. Zumal das Gekicke meistens auch noch sehr schön anzusehen ist. Ich habe vorher noch keine Dortmunder Mannschaft gesehen, die so leidenschaftlich der Kugel hinterher jagt wie dieses Team es Woche für Woche zeigt, das sollen sie bitte so beibehalten!

Rutger:
Biologische Gründe? Du bist auch um keine Ausrede verlegen! Ich schließe mich im großen und ganzen meinen Vorrednern an, habe aber einen "Sonderwunsch": Wenn die nächste schlechte Phase kommt, wann auch immer das ist, möchte ich, dass das Publikum zeigt, dass es Demut gelernt hat und der jungen Mannschaft den Vertrauensvorschuss, den sie sich ohne Frage verdient hat, zurückzahlt.

Grafik: Christian Manfrost, alias "Brave"

Grafik: Christian Manfrost, alias "Brave"

Thorsten Schabelon: Ok, im Sommer schauen wir dann mal. Für Florian Kringe, Tamas Hajnal und Dede, alle drei verdiente Sportsmänner, werden hoffentlich faire Lösungen gefunden. Vielleicht erliegt ja ein anderer Borusse den Verlockungen des Geldes oder der spanischen Sonne rund um Real Madrid. Sicher ist: Mit einem Teil der bei der Champions-League-Qualifikation nach Dortmund fließenden 20 Millionen Euro könnte und müsste die Mannschaft für die Königsklasse tüchtig gemacht werden. Eine Etat-Aufstockung ist ja bereits geplant. Und die Meisterprämien müssen ja auch noch bezahlt werden...

Holger:
Und Du Bruno?

Günna: Ganz einfach. Den Ball wie bisher flach halten und trotzdem hoch gewinnen. Ich wünsch mit ein weiterhin auf allen Ebenen gut funktionierendes Team und für die Spieler Verletzungsfreiheit. Ach ja, beinahe hätt? ich?s vergessen: Und die Schale!

Holger: Ein schönes Schlusswort. Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden.

An der Gesprächsrunde nahmen teil: Gregor Schnittker, Frank Meyer, Thorsten Schabelon, Constantin Blaß, Bruno "Günna" Knust, Uli Vonstein, Rutger Koch, Thorsten Heinrich, Christoff "Kurz" Strukamp, Andreas Römer, Matthias Meerwald, Roland Katzer, Fabian Vidacek, Patrick Meiß, Julian Bräker, Christoph Schwichtenhövel, Frank Höttemann, Patrick Preidt und Holger W. Sitter als Moderator.

(Fotos), (Karikatur) - 01.01.2011

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