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Ein Klassiker der besonderen Art

Lange her: Amedick klärt für den BVB

Lange her: Amedick klärt für den BVB

Am Mittwoch kommt es im Westfalenstadion zu einem weiteren Klassiker der Bundesliga. Nach dem sehr erfolgreich gestalteten Derby am Sonntag in Gelsenkirchen empfängt der BVB die Teufel vom Betzenberg. Dieses Duell hat in der Vergangenheit schon für sehr viel Gesprächsstoff gesorgt.

Diesmal steckt gewiss weniger Zündstoff in der Partie, dennoch ist es für die Gäste ein Highlight, in Dortmund zu spielen. Schließlich habe man "in der letzten Zweitligasaison darauf hingearbeitet", meinten Trainer Marco Kurz und sein Kapitän Martin Amedick. Für beide ist es ein Wiedersehen an alter Wirkungsstätte. Während Trainer Kurz lediglich vier Bundesligaspiele für den BVB absolvierte, dabei aber 1995 immerhin die Deutsche Meisterschaft feiern konnte, ist das Gastspiel für Amedick auch deshalb ein besonderes Erlebnis, weil er bereits als kleiner Junge auf der Südtribüne stand.



Diese Erinnerungen werden aber mit Sicherheit für die kommenden 90 Minuten ins hinterste Stübchen gepackt. Dafür geht es dann doch um zu viel am 5. Spieltag. Die Pfälzer sind als Aufsteiger ordentlich gestartet und haben bereits nach vier Spieltagen sieben Punkte auf dem Konto. Das sind immerhin sieben Punkte mehr als der Vizemeister der Vorsaison bis dato sammeln konnte (Das muss an dieser Stelle zwingend nochmal erwähnt werden).

Freut auch Borussen: Tor gegen Bayern durch Lakic

Freut auch Borussen: Tor gegen Bayern durch Lakic

Nach dem überaus erfolgreichen Start mit zwei Siegen in Köln (3:1) und gegen den Meister aus München (2:0) gab es im Rheinland-Pfalz Derby in Mainz eine ärgerliche 1:2 Niederlage. Am letzten Spieltag holte das Team vom Betzenberg einen Punkt beim 2:2 gegen 1899 Sinsheim. Maßgeblich am Erfolg beteiligt ist das kroatische Duo Lakic und Ilicevic. Lakic traf bereits viermal für den FCK, sein Landsmann feierte schon zwei Torerfolge in der jungen BUndesligasaison. Seit letztem Samstag kann Trainer Kurz zudem auf die Treffsicherheit des "Ösis" Erwin Hoffer zählen. Dieser sicherte mit seinem Doppelpack und seinen ersten Bundesligatoren den verdienten Punkt gegen Sinsheim.

Auch in Dortmund traut Marco Kurz seiner Mannschaft einen couragierten Auftritt zu und Neuzugang Christian Tiffert weiß, dass die Mannschaft mehr kann als laufen und kämpfen: "Wir können auch Fußball spielen" geht der Gruß des Mittelfeldmotors an die Bundesliga. Vor allem die Chancenverwertung des Aufsteigers ist erstklassig. Bei 42 Prozent genutzten Großchancen sollte jedem klar sein, dass die roten Teufel vor dem Tor nicht lange fackeln.

Gäste-Trainer Marco Kurz

Gäste-Trainer Marco Kurz

Insgesamt kann die Fangemeinde am und um den Betzenberg also bislang sehr zufrieden sein. Das es wahrscheinlich nicht noch einmal zu einem Durchmarsch wie in der Spielzeit 97/98 kommt, als Lautern als Aufsteiger die Liga verzauberte und am Ende der Saison als Deutscher Meister die gesamte Republik überraschte, ist trotzdem jedem Teufel klar. Denn Trainer Marco Kurz hat einen Langzeitplan für sein Team und sorgt allein deshalb schon dafür, das alle im Umfeld auf dem Boden bleiben. "Das Ziel bleibt weiterhin der Klassenerhalt", stellte er bei einem Pressetermin klar. Das sollte, wenn man die bisherige Form als Gradmesser nimmt, zu schaffen sein.

Über den Klassenerhalt macht man sich in Dortmund im Moment keineswegs Gedanken. Warum auch? Nach dem eher schwachen Auftakt gegen Leverkusen bekam das Team von Jürgen Klopp mehr als grandios die Kurve. Es folgten überzeugende Auftritte in Stuttgart (3:1) und gegen Wolfsburg (2:0). In der abgelaufenen Woche legten die "jungen Wilden" sogar nochmal eine Schüppe drauf.

Der 'Derby-Gott vom Kohlenpott'

Der 'Derby-Gott vom Kohlenpott'

Man drehte in den letzten Minuten das denkwürdige Europa League-Spiel bei Karpaty Lviv und zeigte dort Zusammenhalt und eisernen Willen, spielte ein Spiel für die Geschichtsbücher mit einem Happy End für den BVB und der Erkenntnis, dass die Borussia ein weiteres Supertalent in den eigenen Reihen hat. Die Rede ist selbstverständlich von "Europa-Doppelpacker" Mario Götze.

Ein anderes Talent wurde wenige Tage darauf sogar zum "Derby-Doppelpacker" und ist spätestens seit dem 19.09. endgültig in Dortmund angekommen. Auch alle anderen Borussen zeigten am 03+1. Spieltag eine starke Leistung in der Mehrzweckarena zu Gelsenkirchen und tankten so Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Das "System Klopp" greift immer mehr und mehr. Das sehr junge Team (23,5 Jahre im Schnitt im Derby) wird noch den einen oder anderen Rückschlag erleben, trotzdem hat man in Dortmund die Hoffnung und das Gefühl, dass der ruhmreiche Ballspielverein in den nächsten Jahren großes bewegen kann. Sei es im internationalen oder in einem der nationalen Wettberwerbe.



Den nächsten Schritt in diese Richtung kann man bereits am kommenden Mittwoch gegen den "alten Rivalen" aus der Pfalz gehen. Und wie zu den "guten alten Zeiten" wird an diesem Abend das Spiel unter Flutlicht stattfinden. Spätestens dann kommen bei den älteren Fans beider Lager wieder die Erinnerungen an dramatische und hitzige Duelle aus der Vergangenheit hoch. Es ist und bleibt halt ein "Klassiker der besonderen Art".

20.09.2010,

Fotos: Kirsche-Archiv (3); 'Der Betze brennt' (3; den Machern der Seite auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die Unterstützung!)

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