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Auf der Reeperbahn nachmittags halb vier..

Viele Jahre hat es gedauert, nun darf der BVB wieder zwei Mal in der Saison in die aus Sicht vieler Fans am besten für Auswärtsfahrten geeignete Stadt fahren ? nach dem Aufstieg des FC St. Pauli bereichert die Fahrt zum Stadtrivalen des HSV den Fußball-Jahresplan.

Foto: firo/kirchner

Foto: firo/kirchner

Das altehrwürdige Millerntor-Stadion auf dem Hamburger Heiligengeistfeld ist eine der traditionsreichsten Spielstätten der Bundesliga. 1963 erbaut, wurde es durch den Umbau der letzten Jahre den modernen Anforderungen angepasst. Punkrockcharme und Hamburger Lokalkolorit treffen jedoch in den vergangenen Jahren immer mehr auf die Zwänge des modernen Fußballs. Spätestens als man trotz des legendären Sieges gegen den FC Bayern als ?Weltpokalsiegerbesieger? am Ende der Saison 2002 den Gang in die zweite Bundesliga antreten musste und in der folgenden Saison auch noch in die Regionalliga Nord abstieg, war klar, dass man sich von alten Traditionen lösen musste. Moderne Erscheinungen wie der angedachte bargeldlose Zahlungsverkehr in Form des ?Millerntalers? konnte von den Fans noch abgewehrt werden, dass aber nun auch hochdekorierte VIPs den Kiez-Club chick finden, lässt das ansonsten politisch korrekte Publikum nicht kalt. Immerhin ? man ist im umgebauten Stadion den lokalen Gegebenheiten treu geblieben: Hier gibt es keine Logen sondern ?Separées?.

Foto: firo/kirchner

Foto: firo/kirchner

Besonders gepflegt wird seit eh und je der direkte Kontakt zwischen Spielern und Fans. Persönliche Gespräche sind Alltag und Ersatztorwart Benedikt Pliquett ist mit dem eigenen Verein verwurzelt, wie es Kevin Großkreutz beim BVB ist ? und das obwohl er drei Jahre bei den Amateuren des HSV verbrachte. Im Sturm ist Gerald Asamoah bereits nach wenigen Kurzeinsätzen Kult bei den Fans der Kiez-Kicker. In Dortmund wird er dies in diesem Leben garantiert nicht mehr sein, dementsprechend wird auch sein Empfang durch die BVB-Fans eher kühl ausfallen.

Foto: firo/kirchner

Foto: firo/kirchner

Wie viele Liganeulinge konnte St. Pauli die Euphorie des Aufstiegs in die Bundesligasaison herüberretten. Sieben Punkte aus den ersten fünf Spielen sind ein durchaus zufriedenstellender Start für das Team von Holger Stanislawski. Trotz Rückstandes konnte man unter der Woche bei der Borussia aus Mönchengladbach siegen und nun mit Rang Neun den Mittelfeldplatz schlechthin belegen. Einzig Stürmer Marius Ebbers, in der vergangenen Saison mit 20 Toren Garant für den Aufstieg, konnte bei fünf Einsätzen noch kein Tor erzielen. Wir hoffen, dass ihm das auch gegen den BVB nicht gelingen wird.


Für die Derbysieger aus Dortmund wird es darum gehen, weiter auf der aktuellen Euphoriewelle zu reiten, ohne den Kopf zu verlieren. Gerade in einem emotionalen Stadion wie am Millerntor kann es schnell passieren, dass einem wie zwischenzeitlich in Lwiw das Spiel völlig aus den Händen gleitet. Trotzdem geht man als Favorit in die Partie. Ob Jürgen Klopp wie im Spiel gegen Kaiserslautern die rechte Seite mit Piszczek und Kuba besetzt oder zur Stammbesetzung mit Owomoyela zurückkehrt, ist offen. Auch hätte Robert Lewandowski eine Chance von Beginn an mehr als verdient ? sein Problem sind nur die ebenfalls überzeugenden Auftritte von Shinji Kagawa und Lucas Barrios, die ihre Plätze auf Lewandowskis Positionen zementiert haben. Trotzdem wäre es möglich, dass Barrios zur Schonung in den harten englischen Wochen zuerst auf der Bank Platz nimmt.

Foto: firo/kirchner

Foto: firo/kirchner

Die mitgereisten BVB-Fans dürfen sich auf ein sicherlich emotionales und leidenschaftliches Spiel freuen. Und bei einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der Mainzer in München über die Tabellenführung. Es wäre die erste seit dem 34. Spieltag der Saison 2001/2002, als man die Meisterschaft feiern durfte.

, Fotos: firo/kirchner (St.Pauli-HSV) 24.09.2010

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