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Amas treten nach 1:1 auf der Stelle

Aus dem Stadion Rote Erde berichten
Patrick Basnett
und Christopher Neundorf

Am 15. Spieltag hieß der Gegner für die Elf von Trainer Theo Schneider, FC 08 Homburg aus dem Saarland. Nach einem 3:1 Auswärtserfolg bei widrigem Wetter und wenig optimalen Verhältnissen gegen Leverkusen II, hatte das Team die Chance, sich mit einem weiteren Sieg an der Zweiten der ?kleinen Borussia? auf Platz vier vorbei zu schieben.

Das Ziel war also klar ausgegeben. Für dieses Unterfangen wurden drei Punkte und somit auch ein Sieg in der heimatlichen Roten Erde benötigt. Homburg hatte sich in der Vergangenheit allerdings öfter als Spaßverderber auf fremdem Plätzen entpuppt. Die erste Auswärtsniederlage kassierte der Aufsteiger aus dem Südwesten erst am 11. Spieltag gegen Wuppertal. Vor allem in der Defensive war der heutige Gegner auswärts meist stabil und befand sich nach dem 2:1 Heimerfolg und mit dem neuen Trainer Christian Hock (der den Posten von Alfred Kaminski übernommen hatte), im Aufwind.

Die Zuschauerkulisse in der alt-ehrwürdigen Spielstätte durfte mit 352 Beobachtern als ziemlich dürftig eingestuft werden, was vor allem an der Ansetzung des Spieltermins lag, da fast zeitgleich das Auswärtsspiel der Profis in Freiburg stattfand. Doch für einen Verein mit einer so großen und engagierten Fangemeinde, wäre etwas mehr Interesse und Unterstützung schon durchaus angebracht gewesen.

Für die ca. 30 mitgereisten Fans aus Homburg, die sich offensichtlich alle in Fan-Clubs mit so tollen Namen wie "Saar?Schickeria" oder "FC Markus Fan-Club" zu organisieren scheinen, wurde der Gästeblock dann auch gleich auf das doppelte vergrößert. Platz war ja ohnehin ausreichend vorhanden. Mit von der Saar in den Pott war auch ein alter Bekannter gekommen, der es irgendwie nie so richtig geschafft hat: Sahr Senesie - der von 2002 -2008 für die Borussia seine Schuhe schnürte.

Punkt 14:00 Uhr war es dann soweit und Schiedsrichter Timo Ide aus Frielendorf gab die Partie frei. In der Anfangsphase konnte sich weder der BVB noch Homburg ein spielerisches Übergewicht erarbeiten. Die erste viertel Stunde passierte demzufolge nicht viel - Dortmund war zwar um eine spielerische Linie bemüht, es fehlte aber an Kreativität.

Erstaunlich denn mit Tamas Hajnal war ein erfahrener Kreativspieler "von oben" in die Startelf gerückt. Mit Hajnal und Öztekin verfügte man also über eine gut besetzte Kreativabteilung die heute aber eher Ideenlos zu sein schien.

Viele Bemühungen der Dortmunder verpufften in der soliden Abwehr der Gäste, die ihrerseits aber auch nicht viel zu Stande brachten. Ein Kopfball von Le Tallec (16.) nach einer Flanke von Öztekin verfehlte sein Ziel um gut zwei Meter - musste aber als bis dahin als beste Borussen Chance verbucht werden. In der Folgezeit versuchten die Schwarzgelben sich ins Spiel rein zu kämpfen, allen voran Nedim Hasanbegovic, der heute wieder eine starke Leistung bot.

Doch Homburg spielte abgeklärt und hielt dagegen, machte die Räume eng und den Dortmundern somit das "Spielen" schwer. In der 32. Minute vergab Daniel Ginczek, der sich den Ball zuvor im Zweikampf erobert hatte, als er allein auf den Torwart zulief, eine Riesenchance. Seinen Flachschuss konnte Homburg Keeper Richter glänzend per Fußabwehr parieren und verhinderte den so wichtigen Führungstreffer. Bis zur Halbzeitpause gab es keine nennenswerten Torchancen mehr so dass man mit einem Leistungsgerechten 0:0 den Weg in die Kabine antrat.

Der zweite Spielabschnitt begann dann allerdings mit einem Paukenschlag. Denn Nationalspieler Daniel Ginczek eroberte sich wieder den Ball und tauchte erneut völlig frei vor Torwart Richter auf, doch auch diesmal scheiterte Dortmunds sonst so treffsicherer Stürmer an Homburgs starkem Keeper (46.).

Das auslassen dieser Chance wäre dann 6 Minuten später beinahe ausgerechnet durch Sahr Senesie bestraft worden, denn dessen Schuss nach Flanke von Nico Müller ließ den BVB Pfosten ordentlich wackeln. Das Spiel war nun schneller als zuvor in Halbzeit eins und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Wobei man sagen muss, dass die Partie stets Fair geführt wurde. Schiedsrichter Ide der einen guten Job an der Pfeife verrichtete, musste insgesamt nur zweimal gelb zücken.

Nicht zuletzt wegen der Gefährlichkeit der Homburger durch Flanken ärgerte sich Kandziora dann über einen her geschenkten Eckball, den die Gäste dann auch prompt zum 1:0 durch einen Kopfballtreffer von Banouas verwerteten (59.). Homburg kam dann in der Folge zu weiteren Chancen durch Martens und Wright, doch auch Dortmunds Keeper Focher machte seine Sache heute gut.

Nun mussten die Borussen mehr für die Offensive tun. Da die Kreativabteilung heute scheinbar Pause hatte, versuchten sie es oft von hinten heraus mit langen Bällen. Immer wieder wurde Ginczek gesucht, der heute aber einfach kein Glück zu haben schien. Als der mittlerweile eingewechselte Christopher Kullmann sich den Ball in einer starken Szene erkämpfte und den ebenfalls neu ins Spiel gekommenen Marco Stiepermann einsetzte, legte dieser  für Le Tallec auf und der muss den Ball dann nur noch aus kurzer Distanz zum 1:1 vollstrecken (69.). 

Der Ausgleichstreffer schien noch einmal Kräfte auf Seiten der Schwarzgelben frei zu setzen und so versuchte das Schneider-Team in der Schlussphase des Spiels aus einem Einer einen Dreier zu machen. Leider kamen bei dem Bemühen keine Hochkarätigen Chancen mehr zustande. Und so blieb es dann schlussendlich beim leistungsgerechten 1:1, was dem BVB aber nicht wirklich weiterhilft.
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Statistik:

Borussia Dortmund II: Focher - Hornschuh, Sobiech, Eggert, Kandziora - Hasanbegovic, Bakalorz (86. Treude) - Le Tallec, Hajnal (67. Kullmann), Öztekin (61. Stiepermann), Ginczek

FC 08 Homburg: Richter - N. Müller, Banouas, Sonnenberger, F. Weber - Martens, Stelletta, Schwartz (73. Vogtland), Turnau (70. Liotte) - Senesie, Wright

Tore: 0:1 Banouas (60.), 1:1 Le Tallec (68.)
Schiedsrichter: Timo Ide (Frielendorf)
Zuschauer: 352

Trainerstimmen:

Theo Schneider: Wir wollten heute gegen Homburg viel Druck entwickeln. Insbesondere in der Anfangsphase schon. Wir haben aber im Aufbauspiel größtenteils in der ersten Halbzeit sehr viele einfache Ballverluste gehabt. Das führte dazu, das man nie richtig durch kombinieren konnte. Es war sicherlich auch so dass wir wieder gegen einen sehr tief stehenden Gegner spielen mussten. Wir haben unsere Probleme. Das war auch heute wieder erkennbar. Und trotzdem haben sich in der ersten Halbzeit zwei richtig gute Möglichkeiten ergeben. Klar muss man dann auch mal wieder eine von diesen hochkarätigen Chancen nutzen. Dann wird?s einfacher, dann ist der Druck weg. Der Gegner muss wieder ein bisschen kommen. Das gelingt uns letztendlich in den Heimspielen nicht. In der zweiten wollte die Mannschaft, das hat man gesehen. Wir mussten dann den Treffer bei der Standard Situation hinnehmen. Danach hat die Mannschaft gefightet, sie hat versucht das Spiel noch umzubiegen aber letztendlich ist dabei dann nur noch der Ausgleichstreffer gelingen. In der zweiten Halbzeit hatten wir auch wieder zwei glasklare Chancen die wir wieder nicht genutzt haben. Dann kann man so ein Spiel dann auch nicht gewinnen. Wir müssen sogar froh sein das wir nach dem 1:0 nicht noch das zweite bekommen haben. Dann wären wir sicherlich nicht wieder gekommen. So sind wir sicherlich nicht glücklich, müssen aber mit dem Punkt zufrieden sein.


Christian Hock:
 Ich denke das wir heute vor allem in der zweiten Halbzeit ein sehr unterhaltsames Spiel mit sehr vielen Chancen gesehen haben. Mit der ersten Halbzeit von meiner Mannschaft bin ich nicht so zufrieden, weil die erste Hälfte davon geprägt war das wir nur verwaltet haben. Wir hatten keine Torabschlüsse nach vorne und haben auch zwei drei hundertprozentige Chancen von Dortmund zugelassen. Da müssen wir einfach dran arbeiten. Nach der Halbzeit war es so dass wir besser im Spiel waren. Da war natürlich auch diese Grosschance für den BVB wo wir den Ball am eigenen 16er vertendeln. Aber da hat Thomas Richter ein zwei Mal richtig gut reagiert. Von da an waren wir wach, haben Fußball gespielt, gut kombiniert und sind dann durch eine Standardsituation in Führung gegangen. Mussten dann durch den Pfostentreffer von Sahr Senesie 2:0 in Führung gehen. So mussten wir das 1:1 schlucken. Aber am Ende des Tages denke ich das wir mit dem Punkt ganz gut leben können.


Kurzinterview Marco Stiepermann:

Marco dein Fazit zum Spiel

Wir haben die drei Punkte gebraucht. Wir wollen oben mitspielen und jetzt haben wir wieder den Anschluss verloren. Münster punktet die ganze Zeit. Zuhause müssen wir immer Punkten, egal wer kommt. Wir haben uns auch die nicht Chancen erarbeitet.

Habt ihr trotz des Freiburg Spiels auf mehr Unterstützung der Fans gehofft?

Klar würden wir lieber vor mehr Zuschauern spielen, aber ich denke unsere Fans zeigen uns oft genug dass wenn die Erste nicht spielt sie uns richtig unterstützen. Besser geht?s nicht. Ich denke das wir von den zweiten Mannschaften die besten Fans haben. Ich kann verstehen das die heute alle dem Spiel in Freiburg zuschauen.

Patrick Basnett (Text), Christopher Neundorf (Text, Fotos), 20.11.2010

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