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Generalprobe in Offenbach verpatzt

Zeiss-Elf legt am Bieberer Berg Grottenkick hin ? Aufstellung beim BVB defensiver erwartet


BVB-Coach Thomas Doll dürfte am Freitagabend der Schrecken in Mark und Beine gefahren sein, als er auf der Tribüne des Biberer Berges saß und das Jenaer Gastspiel in Offenbach verfolgte. Der Schrecken, wie sich so ein Team, wie sich das Jenaer gegen den OFC präsentierte, den Pokalsieger Nürnberg und Meister Stuttgart aus dem Pokal kegeln konnte!

Für Jena war es das Endspiel, ein Endspiel zum wiederholten Mal, und wieder vergeigte die Mannschaft die Begegnung. Mit 1:2 verlor Jena gegen ebenfalls enttäuschende Offenbacher. Die Hessen haben allerdings den Vorteil 13 Pluspunkte mehr zu haben?

Fassungslosigkeit herrschte nach dem Schlusspfiff in Jenas Reihen. Niels Hansen hatte am Folgetag in der ?Ostthüringer Zeitung? keine Erklärung für den Grottenkick. Auch auf nochmalige Nachfrage fand er keine Antwort. Der Rotschopf und die anderen aufgestellten Akteure zeigten zu wenig Biss, dafür eine unzählige Menge an Unlänglichkeiten. Da kam kaum ein Zuspiel im Mittelfeld an. Schied und Allagui in der Spitze bekamen keine Bälle, hingen in der Luft. Kam dann doch mal einer durch, reagierte sie zu behäbig.

Carl-Zeiss Jena (blaue Trikots) war in Offenbach deutlich unterlegen...

Carl-Zeiss Jena (blaue Trikots) war in Offenbach deutlich unterlegen...

Hinten war die Dreierkette anfällig. Stegmayer auf Links war immer zu weit weg vom Gegenspieler, Maul wieder mal für einen Gegentreffer verantwortlich. Der gebürtige Franke ließ Bancé nach einer Ecke frei Köpfen und leitete mit dem 0:1 die Niederlage ein.

Die lokale Presse sprach im Nachgang des Spiels folgerichtig vom ?wohl schlechtesten Saisonspiel?. Nach den herben Enttäuschungen gegen Aachen, Wehen und wie sie alle heißen, reihte sich die Offenbach-Partie nahtlos ein. Da helfen auch die vereinzelten Kabinettstückchen von Simak nicht mehr als Trostspender. Der Tscheche schien in den ersten 45 Minuten wenig Begeisterung für Fußball zu finden, wurde dann erst etwas besser.

Mit einer ähnlichen Leistung wie in Offenbach dürfte den Dortmunder Fans gewiss sein, dass sie während der 90 Minuten nie aus dem Block zum Bierholen gehen dürfen, sonst würden sie eines der zehn Tore verpassen.

Jenaer Gefolgsleuten sollte aber Mut machen, dass die Phrase, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, doch irgendwo ihre Wahrheit hat. Im Pokal präsentierte sich Jena immer verbissener und ballsicherer, komischerweise. Während im Ligaalltag die Knie zu schlottern scheinen, setzt der Pokalwettbewerb ungeahnte Kräfte frei.

Bester Jenaer ist zur Zeit Keeper Khamutouski. Der weißrussische Nationaltorhüter war in der Winterpause von Tom Tomsk gekommen. Sein Vertrag, der erstmal nur bis Saisonende läuft, soll auch in der 3.Bundesliga verlängert werden. Derzeit arbeitet der Verein daran, dass der 1,93-Meter-Mann in Jena bleibt.

Torschütze am Freitag war im übrigen Torghelle, der in Dortmund aber nicht spielen darf. Er sitzt wie Allagui noch eine Sperre ab. Daher wird es interessant, wie Coach Bürger seine Anfangself wählt.

Im Prinzip könnte Jena mit der gleichen Mannschaft in die Partie gehen wie am Freitag: Khamutouski ? Maul, Müller, Stegmayer ? Amrhein, Ziegner, Hansen, Werner ? Simak ? Schied, Allagui.

Denkbar wäre aber auch, dass für die Stabilisierung der Defensive ein Sechser ins Spiel kommt. Diese Rolle könnte Kühne einnehmen. Amrhein und Hansen dürften Wackelkandidaten nach ihrem eher schwachen Auftritt sein. Vielleicht setzt Trainer Bürger auf eine Flügelzange und nimmt Holzner ins rechte Mittelfeld. Er ist wohl noch der einzige im Kader, der mit seiner Schnelligkeit ein wenig Druck über die Seite aufbauen kann, um Schied und Allagui mit Bällen zu füttern.

Kuriert Petersen seine Nackenverletzung aus, wäre er ein Kandidat für den Angriff. Es ist zwar wahrscheinlich, dass der Ex-Rostocker Schied wieder das Vertrauen bekommt, allerdings ist der Youngster kopfballstärker und damit eher eine Gefahr für das Dortmunder Tor. Allagui ist ja eh gesperrt. Alternativen gibt es nicht.

, 15.03.2008

Anm. der Redaktion: Jens Buechner schreibt für die Redaktion der Stadionzeitung des FC Carl Zeiss Jena und ist dort seit mehr als zehn Jahren für die Vorstellung der Gästeteams zuständig Er arbeitete früher für das einstmals erhältliche Fanzine des FCC und brachte 1995  das erste Programm für die Reserve-Mannschaft heraus. Stadionbesuche stehen bei ihm seit Anfang der 80er Jahre auf dem Programm , sodass er für gewöhnlich bei jedem Heimspiel und vielen Auswärtsspielen seines FCC anzutreffen ist.

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