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„HalbZeit“

Hübners Family

Hübners Family

Zur Eröffnung der Veranstaltungsreihe ?Kino im Stadion? feierte vergangene Woche Christoph Hübners Dokumentar Film ?Halbzeit? Premiere und Florian Kringe kehrte noch einmal zurück zu alter Wirkungstätte, die sich ihm - dem Jungen aus der eigenen Jugend - aller Voraussicht nach nicht wieder als Heimstätte eröffnen wird.

Bei frostigen Temperaturen im einstelligen Bereich fanden ca. 200 Interessierte den Weg zur Nordtribüne des Westfalenstadions wo bei Einbruch der Dunkelheit auf einer der größten Leinwände der Welt die Langzeitdokumentation ?Halbzeit? seine deutsche Kinopremiere feierte. Pünktlich zugegen waren auch drei Protagonisten des Films, nämlich Florian Kringe, Heiko Hesse und Francis Bugri.

?HalbZeit? wirft einen Blick hinter die Fassaden des Profi-Fußballs mit seiner Faszination auf der einen und dem oft ernüchternden Alltag auf der anderen Seite. Der zweite -aktuelle- Teil der Dokumentations Triologie von Christoph Hübner und Gabriele Voss macht dort weiter, wo 2003 ?Die Champions? aufgehört haben.



Begleitet wurden über mehrere Jahre hinweg Francis Bugri, Mohammed Abdulai, Claudio Chavarria, Heiko Hesse und Florian Kringe. Aus dem ursprünglichen Projekt über jugendliche Fußballtalente wurde mehr und mehr eine Lebensgeschichte von jungen Männern und ihrer Suche nach Erfolg und Glück. ?HalbZeit? erzählt beispielhaft von Erfolg und Scheitern, von Talent und Charakter, und von einem anderen Gesicht des Fußballs hinter seiner Glanzfassade.

Die Schauplätze des Films verteilen sich über die ganze Welt ? vom Ruhrgebiet über Oxford und Washington bis zu einem kleinen Ort in Ecuador, 3200m hoch in den Anden. Hübner und seine Ehefrau Gabriele Voss sind seit 2006 für "Halbzeit" immer wieder mit den fünf jungen Männern zusammengetroffen, die sie als Ausnahmetalente bei der Jugend von Borussia Dortmund kennen gelernt hatten.

Für die Dreharbeiten reisten sie sogar nach Bangladesh und Ecuador. Er zeigt wie sich die Karrieren der einst hoffnungsvollen Nachwuchskicker entwickelt haben.

Angesichts der wunderbaren Leichtigkeit des Stils von Hübner und Voss vergisst man beinahe, wie der Boden unter der Fußrealität dünn und nachgiebig wird. Alle Jungen müssen tiefe Täler durchlaufen, fußballerische Krisen, welche ihr ganzes zukünftiges Leben gefährden.

Anders gesagt: Neben den Jungen und dem Fußball gibt es einen weiteren und entscheidenden Hauptakteur in diesem Dokumentarfi lm: die Zeit, welche sich allmählich in die Züge der Charaktere hinein gräbt und deren Innenleben merklich verändert.



Die meisten haben sich von ihrem Kindheitstraum verabschieden müssen. Heiko Hesse beispielsweise hat eingesehen, dass es zum Fußball-Profi nicht reicht, doch er hat inzwischen nach einem Studium in Oxford eine andere tolle Karriere gemacht. Er arbeitet jetzt beim Weltwährungsfonds.

Claudio Chavarria kehrte in seine Heimat Chile zurück. Francis Bugri ist zurück in Dortmund, kickt im Vorstadtclub TuS Eving-Lindenhorst in der Landesliga 5 und will neben dem Aufstieg zuallererst einmal sein Studium des Sportmanagments abschließen und bei einem Sportartikelhersteller seine Bestimmung finden.

Seit 1994 Borusse mit Vertrag bis 2012

Seit 1994 Borusse mit Vertrag bis 2012

Einzig Florian Kringe konnte sich im Profifußball etablieren. Der nach Ausleihe von Absteiger Hertha BSC Berlin zurückgekehrte Mittelfeldspieler ist aber aktuell auf der Suche nach einem neuen Verein, da er in der Planung von Trainer Jürgen Klopp für die kommende Saison keine Rolle beim kampf um einen Platz im Kader bekommen wird.

Kringe, der sich Binnen eines Jahres das zweite Mal einen Mittelfußbruch zugezogen hatte, hofft in drei bis vier Wochen wieder ins Training einsteigen zu können, bei welchem Verein es ?auch immer? sein möge.



Zu sehen ist der Film vorerst im Rahmen der 11mm Fußballfimfestival Tour in verschiedenen Großstädten Deutschlands wird aber gegen Ende des Jahres als DVD erhältlich sein. Empfehlung der Redaktion: Absolut sehenswert!

, 15.05.2010 

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