Magazin für Freunde des Fußballs und seiner Kultur

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Und wieder war der Fußball die schönste Nebensache der Welt

Die Vorbereitungen begannen bereits während unserer Tour nach München. Schon nach dem Schlusspfiff und beim letzten Absacker im Münchener Augustiner wurden die ersten Gedanken an das kommende Treffen im April in Dortmund gehegt. Fest stand schnell, irgendwie musste man wieder einen draufsetzen. Vom Ergebnis her sowieso. Und um es vorweg zu nehmen: allen Beteiligten gelang das spielend. Dafür den herzlichsten Dank. Die Ausrichter und Teilnehmer des nächsten, mittlerweile so traditionsreichen Treffens, werden sich schon ganz schön ins Zeug legen müssen, um das noch zu übertreffen. Aber Ansporn soll ja auch sein, aber dennoch ist irgendwann die Spitze des Eisberges erreicht. Aber der Reihe nach.

 

Der Prolog: bereits am Freitagabend ging es zünftig zu

Der Prolog: bereits am Freitagabend ging es zünftig zu

In den letzten Wochen war schnell eines klar: es sollte ein neuer Ort des Geschehens werden. Traf man sich vor genau einem Jahr noch vor dem Spiel am alten Markt in der Dortmunder Innenstadt und nach dem Spiel im Dortmunder Kreuzviertel zum obligatorischen Absacker, so sollte es nun ausschließlich das neue Prunkstück in der Dortmunder Kneipenszene, das Barrock im Kreuzviertel werden. Nicht ganz zufälligerweise ist das Barrock ja auch unser Stammlokal für den Dortmunder Fanlagerstammtisch sowie der Kirsche-Redaktion. Flugs wurden die beiden Besitzer Björn und Falko davon überzeugt, dass ein Öffnen um 12 Uhr viiiieeeel zu spät sei, wenn eine Meute sangestrunkener und bierdurstiger Freunde erscheinen wird. Diese sahen das auch gleich ein und sagten zu,
bereits um 11 Uhr für uns die Pforten der Glückseligkeit zu öffnen.

Nun galt es nur noch, die entsprechende Teilnehmerzahl zu erreichen. Die Dortmunder Crew war als gastgebende Fraktion eh zwangsverpflichtet, was sie auch gern über sich ergehen ließ, nun mussten nur noch die bajuwarischen Freunde ihre Zusage erteilen. Vorne weg marschierte natürlich sofort unser (Erz-)Engel_Aloisius mit markigen Sprüchen. Sie würden wie eine Herde Heuschrecken über uns herfallen, sie würden uns nach dem Spiel verhöhnen wollen, sie würden uns im eigenen Tempel an die Wand schreien, sie würden, sie würden, sie würden ... Der Westfale wäre nicht der Westfale, wenn er dem nicht gelassen und müde lächelnd entgegen sehen würde. Leider musste der allseits beliebte Whiteman schon früh Absagen, die Gesundheit machte ihm einen Strich durch die Rechnung, auch unsere lieben bajuwarischen Gegenspieler Aufzack, bauxl und andere schienen den Weg in die Westfalenmetropole nicht antreten zu können/wollen. Schnell hatten wir auch die Zusage von MSGKnicks, der allerdings aus dem hohen Norden den Weg zu uns finden wollte. Überraschend sagte auch unsere liebe Kanoute - Fan von Jahn Regensburg, Frankfurt-Liebhaberin und Fußball-Cosmopolitin - zu, na das würde ein Spaß werden, ich sage nur MÜTZENALAAAAAAARM!!!!! Leider musste kurz vor Schluss noch Celtic_Championees mit seinem Kumpel Nico absagen, schade eigentlich, aber der Beruf geniesst nun einmal Priorität.

Und es bahnte sich eine Sensation an. Nachdem das Kirsche-Mobil Wochen zuvor mal wieder auf großer Fahrt war und die liebe Familie Fair in Freiburg begrüßen durfte, konnte Herr Fair gegen den Widerstand seiner Frau - die Tipps vom Engel_Aloisius mag ich an dieser Stelle lieber nicht wiederholen - seine Zusage für das Erscheinen mit seiner Tochter geben. Zunächst war das Erscheinen für Samstag angekündigt, schnell sollte die Überraschung noch größer werden, sie würden bereits Freitag Abend ankommen. Große Freude allerortens. Vor allem beim Aloisius, dem bayerischen Stenz, dem gestandenen Mannsbild, dem Baggerfürsten von Starnberger See und selbsternannten Charmebolzen.


Morgens um 11 in Deutschland: das erste Frühstückchen

Morgens um 11 in Deutschland: das erste Frühstückchen

Der Prolog

So ergab es sich, dass am Freitag-Nachmittag gegen 15 Uhr des Docs Telefon läutete, und er ein altbayrisches Grummeln vernehmen musste mit den ungefähren Wortlaut: habe den geheiligten Dortmunder Boden betreten -stopp- bin schon mit dem Taxi an der Kneipe vorbei gefahren - stopp- sieh zu, dass Du Deinen stattlichen Körper hierhinbewegst, Krümel - stopp! Mit Angstschweiß auf der Stirn und wackeligen Knien machte sich der Doc dann auf den Weg, um unsere Stammkneipe vor diesem Starnberger Mannsbild zu retten. Pünktlich ab 16:30 saß man dann bei traumhaften Wetter draußen bei dem einen oder anderen Bier und wartete auf das Eintreffen der anderen Besucher. Natürlich ließ es sich  

Europas größter Damenfreund nicht nehmen, die um uns herum sitzenden Damen mit Charme und Wortwitz zu verzücken. Ein simpler Satz, wie: "Ich komme aus Bayern!" reichte meist schon aus, um ihn unter Artenschutz zu stellen und zu everybody´s darling werden zu lassen. Unfassbar dieser Mensch!

Gegen 19 h Uhr trudelten dann auch langsam die nächsten ein, so stießen dann zunächst Holger, Kurz und Dän zu uns, später noch Ansgar mit seiner besseren Hälfte Christiane und Airwin. Ein erstes zaghaftes la lalalalala Guillaume Warmuz* machte die Runde. Die Stimmung wurde ausgelassener, das Bier floss in Strömen - dank der einen oder anderen Unzulänglichkeit der Teilnehmenden auch quer über den Tisch - und alles harrte der Ankunft der Familie Fair. Und dann war es endlich soweit, das zweite Highlight nach dem Lord Frauenbespaßer vom Starnberger See, erschienen sie dann, der Badische Troubadour Mr. Fair mit seiner lieblichen Biene Miss Fair. Aber keine Sorge, er sang nicht sofort, er konnte glatt die Spannung halten, uns mit seinen Sangesfreuden erst später beglücken zu wollen.

Gebt den Bayern keine Chance: das Barrock fest in unserer Hand

Gebt den Bayern keine Chance: das Barrock fest in unserer Hand

Der weitere Verlauf des Abends ist schnell erzählt: Das eine oder andere *la la lalalalala Guillaume Warmuz* machte die Runde, ganz zum Erzücken des gesamten Ladens, Mr. Fair ölte fleißig seine Stimmbänder, um sie auch gezielt einsetzen zu können, was er natürlich auch tat, und das junge Glück Mel und Dän kuschelten am Kopfende. Viele erheiternde Gespräche, ein wenig Alkohol und noch mehr Gelächter zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Bester Stimmung aber doch etwas müde trollten sich dann um 2:45 die letzten Wackeren gen Schlafstatt. Irgendwie war ja am Folgetag noch irgendetwas, aber keiner wollte so recht darauf kommen. Sei´s drum ...

Kaiserwetter und gute Laune

Da für die Kirsche-Redaktion ja fest stand, dass endlich mal alle Redakteure aus den Weiten der Republik gleichzeitig an einem Ort anwesend waren, nutzte man die Gelegenheit und verabredete sich morgens um 9 Uhr zum Arbeits- und Redaktionsfrühstück im Café Muckefuck. So erschienen sie dann (bis auf Never) auch alle, Holger, Sascha, Torwarttrainer, Panbo, Götz, Ansgar, Majo, Kurz, Pit und Doc, um bei herrlichstem Wetter draußen ihr Frühstück einzunehmen. Dem einen oder anderen sah man zwar noch die Spuren der letzten Nacht unter den Augen an, die Stimmung passte indes zum Wetter: sie war prächtig. So wurde nicht nur nett gespeist, sondern vor allem viel an der Zukunft der Kirsche gearbeitet. Ein gelungener Vormittag.


Familienzusammenführung nach Borussen-Art: die Badener haben den Anschluß geschafft

Familienzusammenführung nach Borussen-Art: die Badener haben den Anschluß geschafft

Gegen 11 Uhr ging es dann zurück zum Barrock, schließlich hatte sich ja Milliarden von Fans angesagt, dem Ereignis beiwohnen zu wollen. Und sie kamen fast alle pünktlich neben den 10 Kirsche-Redakteure, BOH-boy mit seinen drei Bocholter Kumpels, Airwin mit Bruder, unser lieber DO4ever und auch die gut ausgeruhten Miss Fair, Mr. Fair und Dän. Kaum war das erste Bier bestellt, donnerte ein kräftiges *la la lalalalala Guillaume Warmuz* durch den Raum, was die anderen Kneipenbesucher nicht nur amüsierte, sondern auch zum Mitmachen animierte, es dauerte nicht lange, da sang der ganze Laden mit. Pünktlich zum Lied der Toten Hosen "Ich würde nie zu den Bayern gehen" schlich dann auch der Engel_Aloisius in den Raum, weniger mit ausgebreiteten Engelsschwingen, mehr als gerupftes Huhn, hatte er nach

eigenen Aussagen doch noch einen Alkoholunfall an der Hotelbar. Sachen gibt´s ...

Nahezu zeitgleich trudelte dann auch Kanoute ein, leichte Schieflage kennzeichnete ihren Gang, es muss wohl ein harter Freitag gewesen sein. Trotzdem war ihre Stimmung gut, obwohl sie etwas blass um die Nase wirkte. Aber nach einem Wasser und einem Bier hatte sie auch ihre Lebensgeister wiedergefunden. Kurz danach fand auch endlich MSGKnicks zu uns, der nach eigenen Aussagen, den ersten Zug verpennt hatte. Wie kann man nur, natürlich wurde er entsprechend von den Anwesenden verhöhnt.

So langsam trollten sich auch die ersten Bayernfans, die nicht zu uns gehörten in die Kneipe, und versuchten ihrerseits ein wenig Stimmung zu machen. Ein lächerliches Unterfangen. Bereits im Ansatz wurde alles mit einem kräftigen *la la lalalalala Guillaume Warmuz* in Grund und Boden gesungen und selbst unsere bajuwarischen Gäste stimmten fröhlich mit ein. Na, wenn das kein Zeichen ist. Sei´s drum, die Truppe wurde größer und größer - u.a. anderem erschienen noch der aus den Dortmunder Foren bestens bekannte Ackermann, ein Kumpel von Ansgar und mit Wade ein SG-Redakteur, eine sehr nette Geste, die mit großem Beifall aufgenommen wurde.

Da ist die Welt für ihn noch in Ordnung, den Engel-Faxenmacher, nicht mehr lange ...

Da ist die Welt für ihn noch in Ordnung, den Engel-Faxenmacher, nicht mehr lange ...

Bis 14 h hatten wir das Barrock fest in unserer Hand. Dass der Bayern-Lümmel Aloisius natürlich wieder mit Ralph vom Barrock eine Wette eingehen musste, ob eines Sieges seiner Ballett-Truppe, war ebenso klar wie sinnlos, aber er kann es halt nicht lassen. Naja, wer nicht hören will muss zahlen. Endlich aber ging es dann zum Stadion, was bei diesem Kaiserwetter und angesichts des Spieles für große Stimmung sorgte. Erwähnenswert an dieser Stelle ist sicherlich, dass Familie Fair - ihrerseits KSC-Fans - erstmalig unserem Borussentempel in der ausgebauten Form einen Besuch abstattete. Daher ließ es sich Herr Fair auch nicht nehmen, noch vor dem Eingang seine Gattin anzurufen und davon zu schwärmen, noch minder, auf der Südtribüne stehend bei lautestem Gesang seinen Stammtisch anzuklingeln und einfach nur das Handy hoch zu halten. Die werden auch gedacht haben, nu isser völlig abgedreht. Aber egal, es machte ihm sichtlich Spaß.
Zum Spiel vielleicht nur zwei Sätze: Die erste Halbzeit war überhaupt nicht gut, es schien als würde es ein typisches Spiel werden, Dortmund kommt nicht so recht in Gang, Bayern schiesst zwei Tore und gut ist. Doch in der zweiten Halbzeit erlebten die Zuschauer auch dank einiger zweifelhafter Entscheidungen der Marke "Kann man geben, kann man nicht geben" ein besseres Fußballspiel mit viel Emotionen und einer bestens gelaunten Südtribüne, es muss ein schönes erstes Erlebnis dort für die Familie Fair gewesen sein.

Das Ballett ist besiegt, da darf schon mal gejubelt und gesungen werden ...

Das Ballett ist besiegt, da darf schon mal gejubelt und gesungen werden ...

"Wie war das mit dem Gui...????"

Dank des traumhaften Wetters und dank des unermüdlichen Einsatzes von Götz, seiner Frau und DO4ever - später auch Kanoute - konnten zumindest einige Sitzplätze im Barrock gehalten werden. Wäre das Spiel zwei Wochen eher gewesen, angesichts des Wetters undenkbar. Aber die Massen tummelten sich lieber am Außentresen. Gut für uns! So gab es noch viel Bier und noch mehr Spaß. Erwähnenswert ist auch, dass das Spiel als solches überhaupt keine Rolle spielte, es war die schönste Nebensache der Welt. Und selbst die Entscheidungen des Schiedsrichters Merk sorgten nur für bedingten Gesprächsstoff, da sich auch am Tisch von allen keine eindeutige Entscheidung finden ließ. So beschränkte man sich auf die gute Laune. 
 
An diesem Punkt fand sich dann auch der traditionelle Ausspruch des Tages. Nach "Da is dat Ding" und "Schick mir mal den nächsten, der ist mir zu blöd!" brachte vor allem das unermüdliche Antreiben unseres lieben Torwarttrainers mit "Wie war das mit dem Gui...???" und dem folgenden *la la lalalalala Guillaume Warmuz* die Stimmung zum kochen.

So langsam neigte sich der Tag dem Ende entgegen, aber eines fehlte noch: der Mützenalarm. Ist es doch bei uns seit geraumer Zeit gute Tradition, dass weibliche Gästefans mit einer schwarz-gelb-geringelten Zipfelmütze beglückt werden, waren es doch heute deren zwei, denen das Schicksal einen Streich spielen sollte. Während unsere Biene Mel sich das Ding noch liebevoll und bereitwillig von Dän über den Schopf ziehen ließ, galt es bei Kanoute andere Mittel anzuwenden.

Mit Mütze tanzt es sich doch viel besser: *La la lalalalala Guillaume Warmuz*

Mit Mütze tanzt es sich doch viel besser: *La la lalalalala Guillaume Warmuz*

Schließlich hatte die Grundgute lauthals im Fanlager verkündet, sie würde so was niiiiiiieeeeeemals aufsetzen und selbst darauf eine Wette abgeschlossen. Sie hatte allerdings nicht mit uns gerechnet. Holger nahm sie liebevoll in de Arm und Doc setze der wild strampelnden Kanoute den Pudel-Hut auf, zack, sitzt, passt, wackelt, hat Luft, schnell ein Foto, SMS an Mimi, äääääätsch Wette verloren!! Siehste, mein lieber Engel, sowas nennt man Charme mit Erfolg, du Anfänger!!!!!!!!! Hier gilt es noch zu erwähnen, dass Kanoute den Hut gar nicht mehr abnahm. 

Gegen Ende des Tages stießen dann noch Liv und Floete zu uns auf ein, zwei Bierchen, aber man sah den Anwesenden an, dass die zwei Tage gewaltige Spuren hinterlassen hatten. Das Ende musste unweigerlich folgen. Das Bier schmeckte nicht mehr so recht, die Stimmen hatten zusehends Aussetzer, selbst ein letztes *la la lalalalala Guillaume Warmuz* hatte nur noch halbe Wirkung. Man war einfach müde. So verabschiedeten sich nach und nach alle mit der einen oder anderen Träne im Knopfloch, bis dann Engel_Aloisius, Kurz, Dän und Doc gegen 22:30 h als letzte das Barrock verließen. Aaaaaaaaaaahhhhhh tat die frische Luft gut! Man verabschiedete sich allerdings mit der Gewissheit, dass man nicht noch mal ein halbes Jahr mit einem solchen Treffen warten wolle, zu groß ist mittlereweile die Freundschaft, zu nett die gemeinsamen Stunden.

In diesem Sinne: Lasst uns das nächste Treffen planen, dieses war wieder einmal unvergesslich. Aber der Luftikus_Aloisius drohte ja schon irgendwas an mit Starnberg/München, na dann schaun mer mal ...

Marc - 21.04.04

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