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Deutschland im Viertelfinale - im Halbfinale in Dortmund droht Holland

Die deutsche Nationalmannschaft ist bei der Fußball WM der Menschen mit Behinderung ins Viertelfinale eingezogen. Das Team von Cheftrainer Willi Breuer bezwang im letzten  Vorrundenspiel Russland mit 1:0 (0:0). Damit sicherte sich Deutschland den Gruppensieg. Jetzt geht es am Sonntag in der Runde der besten acht in Bottrop gegen Frankreich. 

Vor 12.000 Zuschauern in Bielefeld erzielte der Essener Andreas Timm das entscheidende Tor. für das Team von DSB-Trainer Willi Breuer, dem erneut der ehemalige Bundesliga-Trainer Christoph Daum assistierte. Wie schon in den beiden ersten Spielen gestaltete die deutsche Mannschaft das Geschehen deutlich überlegen. Doch erneut wurden zahlreiche Torchancen nicht genutzt. "Die Spielorganisation der Mannschaft war beeindruckend", sagte Thomas von Heesen, Trainer des gastgebenden Bundesligisten Arminia Bielefeld. Kurz nach der Pause gelang Mittelstürmer Andreas Timm aus Essen das erlösende 1:0. Er nutze einen weiten Abschlag seines Torwarts Dirk Müller (SV Helrath) und belohnte das deutsche Team für sein Engagement. "Ich bin glücklich, wir haben durch unseren großen Kampfgeist gewonnen", sagte Timm. 

Nach drei Spielen ohne Gegentor ist Trainer Willy Breuer zufrieden, hatte er doch in der Vorbereitung vor allem in der Abwehr Schwachpunkte konstatieren müssen. Breuer erleichtert: "Wir haben uns das Leben schwer gemacht, unser erstes Teilziel aber erreicht", sagte Breuer. Sein Co-Trainer Daum lobte vor allem den Einsatz des Teams: "Auf diese Mannschaft muss man stolz sein." 

Immer voller Einsatz bei Kraftpaket Andreas Timm

Immer voller Einsatz bei Kraftpaket Andreas Timm

Die Finalrunde aller teilnehmenden Mannschaften - niemand muss nach Hause fahren - findet in NRW statt. Für die deutsche Mannschaft war der Gruppensieg wichtig. So geht das Team Titelverteidiger England aus dem Weg und kann erst im Finale auf den großen Favoriten treffen. Sollte am Sonntag (live im WDR-Fernsehen) gewonnen werden, droht im Halbfinale am Dienstag im Stadion Rote Erde in Dortmund Holland als Gegner. 

Um die Plätze 1 bis 8 spielen neben Deutschland, England, Frankreich und den Niederlanden noch Saudi-Arabien, Ungarn, Nordirland und die starken Südafrikaner, die bislang drei Siegen verbuchen konnten. In der unteren Hälfte spielen die anderen acht Mannschaften die Plätze 9 bis 16 aus. Immer noch dabei also Australien. Die Jungs von Down Under kriegen weiter die Hucke voll. Gegen Saudi-Arabien setzte es diesmal ein 0:41. Damit haben die Australier bereits 115 Tore gegen sich bekommen. 

Doch dass es eben bei dieser WM nicht nur auf die sportlichen Dinge ankommt, muss ja nicht noch einmal erwähnt werden. Die etwas andere Fußballballweltmeisterschaft bietet Anlass, Menschen mit Behinderung mit ihrem hohen, für viele "normale" Menschen ungeahnten Leistungsvermögen in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. In unserer Gesellschaft gibt es immer noch sehr viele Vorbehalte und Vorurteile gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung.

Prächtige Stimmung herrscht auf den Rängen, wenn Deutschland spielt.

Prächtige Stimmung herrscht auf den Rängen, wenn Deutschland spielt.

Nur selten wird Anderssein von Menschen mit geistiger Behinderung als Wert begriffen, zu häufig nicht der Mensch, sondern nur seine Behinderung gesehen. Dabei ist es normal, verschieden zu sein. Allen soll gezeigt werden, wie aktiv und engagiert, mit wie viel Begeisterung und Einsatzvermögen Menschen mit geistiger Behinderung Fußball spielen können und dass sie weder vor Leistungsdruck noch vor Konkurrenz zurückschrecken.

Die nächsten Spiele: 


Hauptrunde
 

Deutschland

-

Frankreich

 

-

 

 

England

-

Saudi-Arabien

 

-

 

 

Niederlande

-

Ungarn

 

-

 

 

Südafrika

-

Nordirland

 

-

 

 Platzierungsrunde 

 

Russland

-

Bosnien-Herzegowina

 

-

 

 

Mexiko

-

Australien

 

-

 

 

Polen

-

Südkorea

 

-

 

 

Portugal

-

Japan


 http://www.inas-fid-wm2006.de/ 

, 07.09.2006

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