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90elf. Deutschlands erstes Fußball-Radio is on

Heute, am 13. August 2008 startete Deutschlands erstes Fußballradio: 90elf. Der neue Sender bietet kostenlos im Internet auf www.90elf.de alle Spiele der 1. und 2. Bundesliga live und in voller Länge, einzeln oder als Konferenz. Aber auch nach dem Abpfiff dreht sich bei 90elf alles um den Ball, rund um die Uhr, jeden Tag. Als erstes reines Fußball-Vollprogramm widmet sich 90elf dem besten Spiel der Welt in all seinen Facetten: mit Infos, Service, Fußball-Kultur, Entertainment und natürlich erstklassiger Musik.

Die Elf von 90elf besteht dabei aus durchaus erfahrenen Spielern. So ist unter anderem Fußballreporter-Legende Günther Koch für den neuen Sender am Ball. Angeführt wird der rund 20 Spieler starke Redaktionskader von Chefredakteur Volker Marczynkowski und Chefreporter Tom Hilgers. Beide standen bereits als Sportreporter und Moderatoren unter anderem für R.SH, NDR 2, Radio NRW und Radio NORA am Mikro.

Doch nicht nur Hörbares wird den 90elf-Nutzern geboten: Auch tägliche Videokolumnen, Fan-Fotos und Videos finden sich unter www.90elf.de. Die Website des multimedialen Senders ist dabei Dreh- und Angelpunkt für die 90elf-Nutzer, denn Interaktion mit den Fans wird im Programm ganz groß geschrieben. Egal ob in der Rubrik ?Das 90elf-Fäntil: rauslassen, was sonst drinnen bleibt? oder bei der ?Lusche des Tages?: Die Meinungen und Fragen der Fans finden Gehör. Warum spielt Felipe Santana nicht? Ist was dran, dass die Co-Trainer Zeljko Buvac und Peter Krawietz in Dortmund der Schlüssel zum Erfolg der neuen Borussia sind? Noch während der Spielübertragung erhalten die Fans im Live-Chat eine Antwort auf ihre Fragen zum Spielgeschehen.

?90 Minuten Spannung, elf Spieler, denen man die Daumen drückt: Dies ist das Spielfeld von 90elf. Zusammen mit den Fans wollen wir ab dem 13. August mit Deutschlands erstem Fußball-Radio ein neues Kapitel in der Geschichte der Sportberichterstattung aufschlagen?, kündigt Florian Fritsche, Geschäftsführer vom 90elf-Veranstalter REGIOCAST DIGITAL an, der von der DFL die Live-Audioübertragungsrechte der 1. und 2. Fußballbundesliga für digitale Verbreitungswege erworben hat. Mit dem Bundesligastart wird dies im audiobasierten Multimediaprogramm mit Technik für die digitale Medienwelt umgesetzt. Wir sprachen mit Florian Fritsche, dem Chef von 90elf.

Herr Fritsche, wofür steht 90elf eigentlich?

Florian Fritsche: 90elf sind die wichtigsten Zahlen im Fußball: 90 Minuten dauert ein Spiel, es spielen elf gegen elf, der am meisten gefürchtete oder herbei gesehnte Freistoß ist der Elf-Meter und so weiter?. 90elf steht also für spannende Unterhaltung und Information rund um den beliebtesten Sport in Deutschland: den Fußball.

90elf ist also ein Programm, das sich ausschließlich dem Fußball widmen wird. Was genau wird es bei 90elf den so besonderes zu hören geben?

Unsere Highlights sind sicher die intensiven Live-Übertragungen aller Spiele der 1. und 2. Bundesliga. Wir übertragen alle Partien, einzeln oder als Konferenz und das in voller Länge. Im Vergleich zu den Öffentlich-Rechtlichen präsentieren wir unseren Hörern jedes Wochenende, salopp formuliert, 90 Minuten Schlusskonferenz. Das ist aber längst noch nicht alles. Wir bieten, als erster Radiosender in Deutschland, über das Internet bundesweit, ja sogar weltweit, ein einzigartiges Fußball-Vollprogramm an. Das heißt, wir berichten über Fußball in all seinen Facetten. Neben den Live-Übertragungen berichten wir über Fußballkultur, haben Servicerubriken und lassen auch die Fans zu Wort kommen.

In welcher Form kommen Fans zu Wort?

Ganz wichtig ist uns dabei die aktive Einbindung der Fußballfans, ihre Meinungen interessieren uns. Sie können beispielsweise die ?Lusche des Tages?, also den Unglücksraben des Spieltages, wählen. In der Rubrik ?90elf Fäntil? haben die Hörer die Möglichkeit, ihren Frust loszuwerden oder den letzten Auswärtssieg ihrer Mannschaft zu feiern. Dreimal am Tag wird 90elf einen Hit aus den Fankurven der Stadien vorstellen, unsere ?Kurvenkracher?. Dazu gehören Lieder auf Basis von Fansongs und auch Songs mit einer besonderen Geschichte. Ich denke da beispielsweise an ?You?ll never walk alone ? von Pur Harmony, bei dem die Mannschaft von Borussia Dortmund auf den Platz läuft. In der Rubrik ?Selfmade-Galerie? können die 90elf-Hörer ihre dramatischsten, traurigsten, schönsten und lustigsten Schnappschüsse aus ihrem Fan-Leben vorstellen. Insgesamt bietet 90elf ein abwechslungsreiches, hörerorientiertes Radioprogramm mit hervorragender Musik.

90elf wird also bundesweit über das Internet zu hören sein. Ist der neue Sender ausschließlich über das Web zu empfangen oder senden Sie auch über den digitalen Verbreitungsweg DVB-T?

Wir starten unser Angebot heute, am 13. August im Web, zwei Tage vor dem Ligaauftakt. Wir haben uns zunächst für das Internet als Verbreitungskanal entschieden, zumal es aus unserer Sicht das Zukunftsmedium schlechthin ist. Mehrere aktuelle Studien bestätigen dies: Zwischen dem Jahr 2000 und 2007 hat sich die Verweildauer der User bei Onlineradios mehr als verdoppelt, während im gleichen Zeitraum die Verweildauer der Hörer bei konventionellen Radioangeboten um neun Prozent zurück ging, zugegeben auf einem insgesamt höheren Niveau. Darüber hinaus wollen wir das gelernte, klassische Radio zu einem multimedialen Medium weiterentwickeln.

Warum setzen Sie in erster Linie aufs Internet?

Das Internet bietet hierfür zahlreiche Möglichkeiten an, Audio mit weiteren Elementen wie beispielsweise Text und Bild zu ergänzen. Auch wenn es große Worte sind: Wir haben in der Tat den Anspruch, ein einzigartiges Audioangebot zu schaffen und ein neues Kapitel in der Radio-Geschichte aufzuschlagen. Neben unserem Webangebot prüfen wir zeitnah, ob beispielsweise DVB-T für 90elf eine sinnvolle Erweiterung sein kann. Sollte DVB-H als Übertragungsweg kommen, also der Übertragungsstandart, mit dem digitale Rundfunkprogramme über kleine mobile Geräte wie Handys empfangbar sind, dann werden wir diesen sicher nutzen. Denn hier können wir unsere multimedialen Angebote besonders gut mit dem Handy verbinden.

Sie wollen das Radio zu einem multimedialen Angebot weiterentwickeln. Wie genau wird das aussehen?

90elf verbindet Radio und Audio mit weiteren Elementen wie Bild, Text, Videoformate, Podcasts und Vodcasts. Dazu kommt die Möglichkeit für Hörer, Programminhalte aktiv mit zu gestalten. Und - es ist Interaktion sowohl im Radioprogramm als auch auf der Web- und Mobilplattform vorgesehen. Kurz zusammengefasst, wir entwickeln das Medium Radio zu einem ganz neuen Medienformat weiter.

Das klingt alles nach recht hohem Aufwand: Live-Übertragungen aller Ligaspiele, ein Radioprogramm sieben Tage rund um die Uhr? Wie viele Mitarbeiter bewältigen derzeit das Programmangebot von 90elf?

Insgesamt sind zurzeit über 30 Mitarbeiter im Einsatz, vom Reporter über Multimedia-Producer bis hin zum Techniker. Das Kern-Redaktionsteam alleine umfasst gut zehn Mitarbeiter, die das ganze Spektrum des multimedialen Angebotes von 90elf bedienen.

Der Erfolg eines Radiosenders hängt ja nicht nur davon ab, was man hört, sondern auch wen man hört. Die Stimmen eines Senders entscheiden mit darüber, ob man ihn sympathisch findet oder eher weiterklickt. Kennen wir die Stimmen der Kommentatoren?



Das ist richtig. Die Stimme von Herbert Zimmermann kennt in Deutschland wohl jeder durch die dramatische Radioreportage des WM-Finales von 1954. Unsere Kommentatoren haben wir mit Hilfe eines aufwendigen Castings ausgewählt. Nürnbergs Fußballreporter-Legende Günther Koch, über den wir uns sehr freuen, dass er bei uns kommentiert, hat daran natürlich nicht teilgenommen. Ebenso wenig Ex-Trainer Peter Neururer, der uns als Experte für Spielanalysen nach Vorbild Jürgen Klopp zur Verfügung steht. Das Redaktionsteam wird von Volker Marczynkowski und Chefreporter Tom Hilgers geleitet. Aber ich möchte nicht schon zu viel verraten. Lassen Sie sich überraschen!

Allein ein interessantes Programm anzubieten ist natürlich nicht alles. Ihnen wird es sicher auch wichtig sein, mit dem Angebot Geld zu verdienen. Glauben Sie, dass Ihr Fußball-Radio wirtschaftlich betrieben werden kann?

Sicher, sonst hätten wir das Projekt nicht realisiert. Zum einen wird es sich, als privates Angebot, durch die bekannten Werbeformen wie Audiospots finanzieren. Das funktioniert bekanntlich sehr gut. Darüber hinaus haben wir aber noch ganz neue Erlösmöglichkeiten, die uns die digitale Technik bietet. Neben Online-Werbeformen sind ebenso auch interaktive Elemente denkbar, wie die synchrone Darstellung von Ton-, Text- und Bildinhalten. Hier werden wir gemeinsam mit unseren Werbekunden zukünftig eine Reihe von neuen Möglichkeiten entwickeln.

, 13.08.2008

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