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Zwei freuen sich ganz besonders

Selbst für einen ausgewachsenen italienischen Weltmeister ist das Spiel im Westfalenstadion diesmal etwas Außergewöhnliches: Luca Toni ist heiß wie Frittenfett, will endlich sein Pflichtspieldebüt in dieser Saison absolvieren. Auch Kahn-Nachfolger Michael Rensing brennt voller Vorfreude auf das Spiel des FC Bayern bei Borussia Dortmund, obwohl er beim ersten Gastspiel unter dem neuen Trainer Jürgen Klinsmann in Dortmund vor wenigen Wochen zweimal hinter sich greifen musste und das ?Supercup?-Finale verlor.

Aber zuerst Toni, der italienische Strahlemann und Torschützenkönig der vergangenen Saison. Der will nach überstandener Verletzung endlich wieder Bundesliga-Luft schnuppern und brennt förmlich auf seinen Einsatz. "Ich will endlich wieder auf den Platz. Das ist mein Job, mein Leben. Das Adrenalin, das volle Stadion. Dafür lebe ich. Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber für einen Spieler unverzichtbar. Ich kann es kaum erwarten in Dortmund aufzulaufen?, sagt Luca Toni im Gespräch mit der Münchner Zeitung 'tz?.

Die Frage ist, ob sein Trainer ihn auch lässt. Einer Festlegung ging der ehemalige Teamchef der Nationalmannschaft und Vater des Sommermärchens 2006 aus dem Weg. Vieles deutet darauf hin, nicht zuletzt die schwache Form von Miroslav Klose. Neben Toni oder Klose steht Lukas Podolski bereit, der sich beim Länderkick gegen Belgien nach einer brutalen Kung-Fu-Attacke des belgischen Torhüters Stijn Stijnen eine schmerzhafte Rippenprellung zuzog. "Er hat keine Probleme?, betonte Klinsmann bei der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel. Wobei ?Poldi? selbst am Tag nach dem Spiel ehrlich bekannte: "Ich habe höllische Schmerzen.?


Überraschend kann Klinsmann seiner zuletzt schwimmenden Abwehr einen Rettungsring zuwerfen. Der Argentinier Martin Demichelis steht vor seiner Rückkehr in den Kader. "Es war selbst für uns eine Überraschung, wie schnell er wieder ins Training eingestiegen ist. Er hat sofort eine harte Fitness-Einheit absolviert. Es geht alles recht flott jetzt?, sagte Klinsi über seinen Innenverteidiger, der dem Team beim Heimremis gegen den Hamburger SV merklich gefehlt hatte.

Allerdings vermied Klinsmann ebenso wie bei seiner Sturmformation eine klare Festlegung. Das kennt man von Bundesligatrainern, alles anders wäre eine Überraschung gewesen.

Eine Überraschung erlebte vor Monatsfrist Michael Rensing. Der Nachfolger von Torwart-Titan Oliver Kahn sah sich im Finale des 'T-Home-Supercup? einem starken BVB ausgesetzt, bekam bei dem Spiel gut zu tun und gleich zwei "Kirschen" in den Korb gelegt. Was seine Vorfreude auf das Spiel unter "richtigen? Bedingungen, sprich um Bundesliga-Punkte, kein Gramm trübt: "Dortmund ist immer ein Hexenkessel. Das wird ein heißes Spiel, in dem es hoch hergehen wird?, weiß Rensing. Genau darauf freut er sich aber ganz besonders. "So eine Atmosphäre pusht mich. Es wird mein drittes Spiel dort von Anfang an sein. Ich liebe es, dort zu spielen.?

Ob sich sein Trainer dieser Aussage uneingeschränkt anschließt, bezweifeln wir einfach mal frech. Sicher, zu Teamchef-Zeiten nannte er das Westfalenstadion gern mal "Wohnzimmer?, doch in dem ist in der Bundesliga jemand anders zuhause. Und sollte der BVB als Sieger vom Platz gehen, braucht man kein Prophet zu sein für die Prognose, dass es unruhig wird beim Rekordmeister an der Säbener Straße. Eine Niederlage wäre gleichbedeutend mit dem schlechtesten Saisonstart der Bayern seit neun (09; Scherz d. Red.) Jahren. "Wenn wir in Dortmund verlieren sollten, gibt's Ärger", vermutet nicht zu Unrecht Mittelfeldspieler Ze Roberto. An launigen Äußerungen vom Kaiser wie von Bayern-Vorstandsboss Kalle Rummenigge dürfte in diesem Fall kein Mangel bestehen.

Trotzdem sieht Jürgen Klinsmann nach dem holprigen Saisonauftakt mit dem 2:2 gegen den HSV noch keinen Grund zur Sorge. "Wir gehen mit der Denkweise nach Dortmund, dass wir danach vier Punkte auf dem Konto haben?, sagte der Berufs-Optimist betont gelassen. "Mit einem Fehlstart befassen wir uns nicht.? Sollte es anders kommen, wird Klinsmann dennoch artig gratulieren, denn er findet seinen Namensvetter auf der BVB-Bank richtig nett. "Jürgen ist ein guter Typ. Ich finde ihn prima", so Klinsmann über Klopp. Mal sehen, ob er auch Jürgens Mannschaft nett findet...

, 21.08.2008

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