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Udine und die Roten
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Derzeit überragend: "Kuba"
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Glaubt man den Verschwörungstheoretikern, die in Borussias Anhängerschar eine nicht sehr geringe Masse darstellen, so läuft der Ballspielverein am Donnerstag nur deswegen in Rot auf, damit sich dieses Nike-Produkt im Falle eines Triumphes besser verkaufen lässt. Andere wiederum glauben, dass dies gar eine politische Dimension hat. Der rote Pott gegen das traditionell schwarze bis braune Friuli-Venezia Giulia. Jungs, Mädels, ist doch alles latte.
Es geht am Donnerstag im, aller Wahrscheinlichkeit nach, nur mäßig gefüllten Stadio Friuli um nicht weniger als um einen Sieg mit 3 Hütten. Wenn es denn mehr nicht ist. Das Hinspiel muss man einfach mal vergessen. Borussia Dortmund hat sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Aber so vergänglich wie die Ergebnisse all jener Spiele, die in den Medien als ?wichtigstes Spiel des Jahres/Jahrzehnts/der Vereinsgeschichte? angepriesen werden, so vergänglich sind auch die Erinnerungen an die Leistungen an diesem Abend. Der BVB hat 90 Minuten Zeit um zwei Tore zu erzielen und anschließend noch einmal 30 Minuten für ein weiteres Tor. Das ist kein Ding der Unmöglichkeit.
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Sie werden sich anstrengen müssen...
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Eher amüsierend nimmt man zur Kenntnis wie die fast schon fatalistische Untergangsstimmung nach dem ersten Spiel gegen die Schwarzweißen und erst Recht nach der Blamage gegen Retortia Hoffenheim, einer regelrechten Siegesgewissheit aufgrund des DFB-Pokalspiels gegen Hertha und dem fantastischen Sieg gegen Stuttgart gewichen ist. Beim Anhang der Schwarzgelben scheint es derzeit nur zwei Gefühlszustände zu geben: Weltuntergangsstimmung und absolute Euphorie.
Doch genug des Vorgeplänkels! Was erwartet der gemeine Borusse von Trainer, Mannschaft und mitreisenden Fans? Nichts geringeres als einen Sieg mit drei Toren. Seit nunmehr 5 Jahren ist der BVB dank einer deutlichen Blamage im international absolut unbedeutenden Sochaux abstinent gewesen. Umso wichtiger ist das Erreichen der Gruppenphase im UEFA-Pokal. Wer will da groß herum reden? Das hat auch nichts mit Erwartungsdruck des ach so bösen Umfelds zu tun, was als Argument gerne angeführt wird, wenn man nicht die Boulevardmedien als tatsächliches Übel nennen kann. Im Hinspiel war deutlich zu spüren, dass die Italiener eben auch nur mit Wasser kochen. Verletzungspech brachte die Borussia früh aus dem Konzept. Das Spiel wäre anders verlaufen und ob man verloren hätte, kann man bezweifeln.
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Höher, schneller, weiter... Santana!
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Jürgen Klopp versprach für diese Saison mehrere Vollgasveranstaltungen. Gegen die Stuttgarter gab es eine solche. Es wäre schön, wenn diese Leistung konserviert wird. Es muss rappeln auf dem Rasen! Das ist man schon all jenen schuldig, die zu Hause bleiben mussten. 5000 Karten hätte der BVB für das Auswärtsspiel absetzen können. Es gibt Bundesligisten, die kriegen so viele Auswärtsfahrer nicht einmal im eigenen Bundesland in Bewegung.
Insbesondere ist es die Mannschaft aber sich selbst schuldig. Die Jungs können mehr als Platz 13 der vorvergangenen Saison. Das wissen doch auch alle. Okay, da gibt es so ein paar Hampelmänner, die meinen bei jedem Pups gleich pfeifen zu müssen. Diese Konsumenten sitzen Donnerstag zu Hause. In der Curva Ospiti werden 1723 Fans stehen, die bedingungslos jeden Roten nach vorne peitschen werden. Wir halten fest und treu zusammen! Auswärts gilt das in einem besonderen Maße.
Ein Weiterkommen bedeutet für jeden Borussen unwahrscheinlich viel. Es geht nicht allein um das Geld aus der Gruppenphase oder ein paar zusätzlicher Spiele, die einem die Langeweile unter der Woche vertreiben können. In erster Linie geht es um Hoffnung. Die Hoffnung, dass das dunkle Tal der Tränen, welches fünf Jahre durchwatet werden musste, nun bald durchschritten ist.
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Gute Flanken braucht der Frei...
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Vor allen Dingen die Hoffnung, dass wir doch nicht so weit weg sind von ?denen da oben? in der Bundesliga. Es wäre der Beweis konkurrenzfähig zu sein.
Ein 3:0 oder 3:1 in Italien wird kein Wunder sein. Es wäre Ausdruck eines BVB, der zu Unrecht zur grauen Maus erklärt wurde. Die Jungs können es. Das wurde Sonntag bewiesen. Sie müssen nur selbst auch einmal an sich glauben. Wer gegen Stuttgart so spielt, der hat auch gegen Udine alle Chancen. Am Sonntag wurde nicht gewonnen, weil der VfB so grottenschlecht war. Es wurde gewonnen, weil die Borussen auf dem Feld einfach so viel besser waren!
, 01.10.2008
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