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Das elektrisierende Wort mit „U“

Seit mehr als ?09? Jahren haben zwei überaus sympathische Gesellen einen festen Platz im Tagesablauf von meiner Frau und mir. Es sind Unsere beiden Magyar Vizslas ?Cognac? und ?Brandy?.

Nicht vom Grunde her schwarz und gelb, aber fußballbegeistert und freudetrunken, wenn der BVB ein Tor schießt. Kein Wunder, bei Herrchens Triumphgeheul. Nun sind diese beiden ansonsten genauso diszipliniert wie hellhörig und deshalb müssen wir es vermeiden unüberlegt das Wort mit ?U? in den Mund zu nehmen ? BUMMELN geh?n!

Ertragen sie unsere Frühstückszeit gerade noch aus anerzogenem Gehorsam, so beginnt mit dem Ablegen des Bestecks ihre ?heiße Phase? der Ausgehbereitschaft. Fällt dann das langersehnte Wort mit ?U?, dann gibt es kein Halten mehr und die Freude muss heraus, Freudensprünge und ?gebell bis Halsband und Leine ihre Raison einfordern.

Worte mit der besonderen Bedeutung des ?U? sind auch dem Fußball eigen. Gebraucht oder gehört werden sie da und dort aus manchem Mund. Ganz aktuell ist bei unserem Verein dem BVB die Zahl einhundert im Zusammenhang mit dem anstehenden Vereins-Jubiläum . Aber schon auf dem Weg dahin begleitet uns im neunundneunzigsten geradezu eine ?U?-Anhäufung.

Trotzdem erinnere ich mich während dieser ? im Vergleich zu den vorangegangenen - doch eigentlich erfolgreichen Saison, auch eine fast unzähmbare Bitterkeit, einen verzweifelten Unmut ob der vielen Unentschieden wahrgenommen zu haben. Ursachen wurden geradezu herangezurrt. Liegt es am Sturm? Fehlt zu sehr der lange verletzte Kuuuuba? Auch der Neven Subotic zeigte Unsicherheiten!

Doch dann wie eine Befreiung! Ein diskutabler Pfiff! Foulelfmeter für Schwarzgelb. Unser Alex verwandelt sicher wie immer und bestätigt seine von Spiel zu Spiel ansteigende Form. Inzwischen wurde aus diesem erlösenden 1:0 gegen Bremen eine kleine Serie von drei Siegen in Folge, die den Kontakt zum ?Elitedrittel? der Liga wieder herstellte. Nun stellt man die Fragen aus der Öffentlichkeit anders. Man belächelt nicht mehr eine ?graue Maus Borussia Dortmund, sondern fragt die BVB-Verantwortlichen nach neuen, höheren Zielen.

Und doch vermeidet man fast scheu, zumindest noch mit viel Respekt, das schon oft ohne Substanz, mehr aus Effekthascherei erklärte Ziel mit dem elektrisierenden ?U? ? UEFA-Cup!

?Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen?, sagt KGaA-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, ?dann brauchen wir auch nicht nach links und rechts zu gucken.?

Klingt geläutert einerseits und nach neuer Bescheidenheit andererseits. Aber gucken kann man schon mal wie der ?Herbstmeister? die Blätter fallen lässt und wie ein anderer seine ?Tänzchen? wohl doch schon ein wenig zu früh zelebrierte. Wir sollten einfach weiter Geduld haben.

, 16.04.2009

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