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Ich bin so Frei - EM-Tagebuch (3)

Bei den BVB-Fans werden nicht gleich die Tränen geflossen sein wie beim Unglücksraben selbst. Doch die Hände wird so manch einer schon überm Kopf zusammengeschlagen haben, als Alexander Frei beim EM-Eröffnungsspiel der Schweiz gegen die Türkei kurz vor der Halbzeit mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden lag. Was eigentlich ganz harmlos aussah, stellte sich schließlich als Foul mit Folgen für den Betroffenen heraus. Teilabriss des Innenbandes am linken Knie - die EM ist für den Stürmer gelaufen. Der Dortmunder Angreifer wird die Verletzungsseuche einfach nicht los.

Eine Hüftoperation hatte Frei in der vergangenen Saison monatelang zum Zuschauen verdammt. Ohne den bissigen Schweizer Goalgetter verkam der BVB-Sturm dauerhaft zum lauen Lüftchen. Wackelig in der Abwehr, einfallslos im Mittelfeld - und ohne Frei eben erschreckend harmlos vor dem gegnerischen Kasten wärs eigentlich eine Spielzeit zum Vergessen gewesen. Wenn, ja wenn da nicht die Qualifikation für den Uefa-Pokal für so manche Enttäuschung entschädigt hätte. Auf der internationalen Bühne wollte auch Frei mit dem BVB wieder angreifen - jetzt wird der Schweizer Nationalspieler in der Vorbereitung wohl ausfallen. Mindestens sechs Wochen Pause, so lautet die erste Prognose nach der niederschmetternden Diagnose.

+++ Von der Fußball-EM 2008
berichtet Klaus Reimann +++

Verständlich, dass bei der Offensivhoffnung der Eidgenossen Tränen flossen, als er mit dick bandagiertem Knie vom Platz musste. Doch bei Frei und den Schweizern ist der erste Schock überwunden. "Jetzt erst recht!" titelte die Sportzeitung Blick am Sonntag. Das sollte sich auch Frei für die kommende Spielzeit zum Motto nehmen. Irgendwann muss die Pechsträhne ja mal vorbei sein. Darauf hofft sicher auch der neue BVB-Coach Jürgen Klopp.

, 08.06.2008

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