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Die Taktik als Allheilmittel

Wird es mit "Ferncoaching" klappen?

Wird es mit "Ferncoaching" klappen?

Neue Aufgabe, neue Ausgangsposition, neue Zuversicht. Obgleich in Portugal heute eine harte Viertelfinalaufgabe auf die deutsche Nationalmannschaft wartet, werden weder Spieler noch Trainer von irgendwelchen Prüfungsängsten geplagt. Im Gegenteil, aus den Worten der Protagonisten im DFB-Lager ist vorsichtiger Optimismus herauszuhören - auch wenn die personelle Situation mit den Verletzungen von Torsten Frings und Lukas Podolski Fragen offenlässt.

Die neue Zuversicht beruht bei Bastian Schweinsteiger, der heute in die Startelf rückt, nicht allein auf den guten Erinnerungen des Bayern mit dem heutigen Gegner. Schließlich war es "Schweini", der vor zwei Jahren bei der WM Portugals Keeper Ricardo im Spiel um Platz drei (3:1) mit seinen Fernschüssen in die schiere Verzweiflung trieb. "Natürlich hat man so ein Erlebnis im Hinterkopf", bekennt der Bayern-Akteur, der gegen die Mannen von der iberischen Halbinsel für Schwung aus dem Mittelfeld sorgen soll, wahrscheinlich über die linke Seite.

Mehr aber noch setzt Schweinsteiger auf die imaginäre Kraft in der deutschen Mannschaft: "Wir wissen, dass wir mehr können, als wir bisher gezeigt haben. Eben das ist unsere große Stärke." Dass aus Wunsch auch Wirklichkeit wird, davon ist der von der Uefa zum Tribünengast degradierte Bundestrainer überzeugt, auch wenn seine Spielprognosen so wechselhaft sind wie das derzeitige Wetter im Tessin. "Portugal wird im Spiel nach vorne mehr tun als Kroatien oder Österreich. Dadurch werden wir besser ins Spiel kommen", hofft Joachim Löw. Die Chancen in dieser Partie beziffert Löw mit "50:50". Wenig später lässt sich der Bundestrainer - von einem Optimismusschub heimgesucht? - auf die Frage, ob er den Fans ein Halbfinale versprechen könne, zu einem "Ja" verleiten.

+++ Von der Fußball-EM 2008 berichtet Klaus Reimann +++

Natürlich werden die Mittel und Wege zum Erfolg vorab nicht verraten. Doch es blitzt der Schalk aus den Augen von Bastian Schweinsteiger, als er offenbart, "dass die Aufstellung diesmal ein lange gehütetes Geheimnis" bleiben wird. Nichts Neues, möchte man meinen. Denn das war bisher immer so bei dieser EM. Doch Schweinsteiger stellt zudem eine ausgeklügelte Taktik gegen Portugal in Aussicht. Nimmt man auch hier das spitzbübische Lächeln des Spielers zum Maßstab, scheint besagte Marschroute einige Spitzfindigkeiten zu beinhalten.

Der "vierte" Mann: Stein des Anstoßes

Der "vierte" Mann: Stein des Anstoßes

Wie den Portugiesen beizukommen ist, welche Taktik Erfolg verheißt, dazu verriet uns Hansi Flick auf Anfrage seine Sicht der Dinge. Der Co-Trainer, ein versierter Tüftler, wenn es um Taktik und Spielsysteme geht, empfiehlt den Rückgriff auf Spielmuster, die sich bei der WM 2006 bewährt haben. Damit erteilt er dem bis dato stets offensiv ausgerichteten Mittelfeld eine Absage. Grund: "Lukas Podolski ist kein Mittelfeldspieler und in der Rückwärtsbewegung einfach nicht schnell genug." Flick könnte sich vorstellen, die linke Flanke in bester WM-Manier mit Lahm und Schweinsteiger besetzen. "Mit Podolski im Mittelfeld entsteht kein Spielfluss, Schweinsteiger indes bringt diese Spielmacherqualitäten mit."

Auf der rechten Seite könnte er sich das Duo Clemens Fritz und Heiko Westermann als Option vorstellen. Westermann sei schnell und zweikampfstark. Eigenschaften, die im Spiel gegen Portugal gut zu gebrauchen sind, da Cristiano Ronaldo gut und gerne über die linke Angriffsseite kommt. Im Sturm dagegen könnte es zu einer Abkehr vom starren System mit zwei Angreifern kommen. "Klose ganz vorne und Podolski als hängende Spitze", so sieht seine favorisierte Angriffsformation aus.

In jedem Fall aber sei es ratsam "von Beginn an Druck zu machen und aggressiv an die Sache ranzugehen. Denn das sind die Portugiesen nicht gewohnt." Nicht zuletzt bemüht auch der 43-jährige Ex-Bayern-Spieler das psychologische Moment: "Die Mannschaft weiß, dass sie mit einem guten Spiel die bisher gezeigten durchwachsenen Leistungen vergessen machen kann."

, 19.06.2008

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