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Alles wie geplant

Deutschland hält weiter Kurs auf die WM in Südafrika. In Cardiff gewann die Fußball-Nationalmannschaft gegen Wales mit 2:0 und verteidigte die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe.

Ein sehr schöner Fernschuss von Kapitän Ballack und ein kurioses Eigentor der Gastgeber ? viel mehr ist über das Spiel in Wales schon fast nicht zu erzählen. Es war einfacher als im Vorfeld vermutet. Beim Hinspiel (1:0) zeigten sich die Briten noch als zähere Gegner. Doch da nach dem 0:2 gegen Finnland vom Wochenende der WM-Zug für die Waliser sowieso schon abgefahren war, hatten die Jungs von Trainer Toshack nichts zu verlieren. Sie waren engagiert und in zahlreichen Situationen auch einen Tick schneller und aggressiver als die Deutschen. Doch fußballerisch waren die germanischen Elitekicker in der Regel überlegen. Den Waliser Jungspunde ? die Mannschaft hatte ein Durchschnittsalter von 22 Jahren ? schafften es kaum einmal, die deutsche Mannschaft in Verlegenheit zu bringen.

Und wenn das gelang, zeigte Robert Enke im Tor seine Klasse und hielt gegen Earshaw zweimal hervorragend.

Doch nachdem Ballack bereits in der elften Minute mit seinem Schuss aus 30 Metern Torwarte Hennesy überraschte und das 1:0 erzielte, war irgendwie die Luft raus. Die Mannschaft von Trainer Löw verwaltete den Vorsprung und ließ die Waliser ein wenig ins Spiel finden. Dabei war sie aber jederzeit in der Lage, eine Schüppe draufzulegen. So kamen noch zwei Chancen durch Gomez und Podolski zu Stande.

Wie immer in WM-Qualifikationen hatte die deutsche Mannschaft in den nötigen Situationen auch ein bisschen Glück. Als der schwächste deutsche Spieler Tasci Mitte der ersten Halbzeit im Strafraum fiel und auch noch den Ball mit der Hand berührte, hätte der Schiedsrichter durchaus auch auf Elfmeter für die Gastgeber entscheiden können. Doch die Pfeife blieb stumm.

Und auch die erste Szene nach der Pause verlief durchaus ein bisschen glücklich für die Löw-Truppe. Gomez eroberte und behauptete den Ball im Strafraum, passte stramm nach innen und da schon kein deutscher Mannschaftskamerad von Gomez in der Nähe war, hielt der Waliser Verteidiger Williams die Fußspitze hin und lenkte den Ball zum 2:0 ins eigene Tor. Danach war der Drobs endgültig gelutscht. Die einen konnten, die anderen wollten nicht mehr tun. ?Das Spiel ist dann so dahingeplätschert,? beschrieb Trainer Löw sehr treffend.



Nach dem knappen 1:0-Sieg der Russen in Lichtenstein (!) bleibt in der Tabelle also alles beim alten. Jetzt gilt es zweimal gegen die von Berti Vogts trainierten Aserbaidschaner ebenfalls die fest einkalkulierten sechs Punkte einzufahren, bevor das ?Endspiel? um den Gruppensieg im Oktober in Russland startet. Die zwei Spiele gegen Lichtenstein und Wales brachten kaum neue Erkenntnisse über die Spielstärke der deutschen Mannschaft, aber die erwarteten sechs Punkte. Also alles im Lot.

Stimmen zum Spiel:

Joachim Löw:
Was die Punkte angeht, sind wir zufrieden. Es war wichtig, dieses Spiel zu gewinnen. In der ersten Halbzeit sind wir gut ins Spiel gekommen. Nach dem 2:0 ist das Spiel dahin geplätschert. Danach war das Tempo nicht mehr vorhanden. Wir hätten noch etwas nachsetzen können. Aber die Spieler haben gemerkt, dass sie das Spiel in Griff haben und waren wohl nicht mehr bereit, das Tempo hochzuhalten. Wir sind aber in der Qualifikation absolut im Soll.

Michael Ballack: Im Endeffekt sind wir froh über die sechs Punkte gegen Liechtenstein und Wales, spielerisch ist noch viel Luft nach oben. Bei meinem Tor habe ich den Ball super getroffen und ein bisschen Glück gehört auch dazu.

Mario Gomez: Es war ein Tor, egal wie. Ich habe versucht mich durchzukämpfen, der Ball war im Tor. Es war aber ein glasklares Eigentor. Ich bin weite Wege gegangen, habe versucht dem Team zu helfen. Vielleicht soll es beim nächsten Spiel sein.

Lukas Podolski: Es war wichtig, dass wir heute gewonnen haben. Wir wussten, dass die Waliser mit dem Rücken zur Wand standen. Es war eine schwere Aufgabe, aber am Ende haben wir souverän gewonnen.

Andreas Römer, 01.04.2009

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