Magazin für Freunde des Fußballs und seiner Kultur

Wir über uns

 | 

Impressum
Home
Gelbfieber
Konferenz
Smalltalk
Abgegrätscht
Freier Raum
Kirsche-Shop
< Januar 2011 >
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  1 2
3 4 5 6 7 8 9
10 11 12 13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23
24 25 26 27 28 29 30
31  

Nationalelf:

REVIER-Kolumne:

Redaktionssitz:

 <<< zurück

Özil gewinnt gegen Südafrika

Deutschland gewinnt das Freundschaftsspiel gegen Südafrika in Leverkusen mit 2:0. Die Tore erzielten Gomez und der überragende Özil.

Was werden sie sich ärgern auf Schalke. Da haben sie vor eineinhalb Jahren wegen ein paar Unstimmigkeiten Meset Özil nach Bremen abgeschoben. Jetzt gilt ausgerechnet der als die Hoffnung im deutschen Fußball. Denn was der türkischstämmige Youngster im Länderspiel gegen Südafrika gezeigt hat, war wirklich allererste Sahne. Nachdem Özil schon Werder Bremen zum Pokalsieg geschossen und die deutsche U-23-Nationalmannschaft zum Europameistertitel führte, ist er jetzt in der A-Nationalmannschaft angekommen. ? Und wie!

Jede offensiv erfolgversprechende Aktion ging von Özil aus. Seine schnellen Pässe waren das einzige Mittel, das die sehr defensiven Afrikaner immer wieder in Verlegenheit brachte. Er bereitete das erste Tor mit einem mustergültigen Doppelpass mit Ballack vor und schoss das zweite schließlich selbst.

Insgesamt war das Freundschaftsländerspiel gegen den WM-Gastgeber im nächsten Jahr allerdings mehr ein Muster ohne Wert. Warum ein Trainer bei einem Heimspiel gegen einen nicht gerade furchteinflößenden Gegner mit nur einer Spitze auflaufen lässt, muss Trainer Löw einmal erklären. Wieso man vor einem WM-Qualifikationsspiel nicht mit einem System agiert, dass man schließlich in der wichtigsten Partie des Jahres, beim Auswärtsspiel in Russland, anwenden wird, ist nur schwer nachvollziehbar.

So war es ein nettes Spielchen, mit ein paar freundlichen Gästen, die den Gastgeber nicht allzu sehr ärgern wollten. Nach vorn lief bei Südafrika fast gar nichts. Lange Ballstaffetten sahen gut aus, brachten aber nicht wirklich etwas ein. Die Fummelei vom überraschend aufgebotenen Marin war zumeist fruchtlos. Und wenn dann doch mal ein Ball, meist ein Freistoß, aufs Tor kam der zweite Torhüter von Zweitligist Arminia Bielefeld Fernandez zu Einsätzen und zeigte, was er kann.

Die deutsche Mannschaft kam nie wirklich in Gefahr. Außer sie machte es sich selbst schwer. So testete Arne Friedrich seinen eigenen Torhüter nach einer hohen Hereingabe mit einem völlig verunglückten Kopfball. Doch Adler hielt großartig. Drei mal musste er eingreifen und dreimal zeigte er, dass auf ihn Verlass ist. Die Innenverteidiger Friedrich und Tasci hatten keine Gelegenheit, sich großartig auszuzeichnen, fielen aber durch den einen oder anderen kleinen Fehler auf. Die Außenverteidiger Lahm und Schäfer boten einen gute Partie mit vielen Aktionen auch nach vorn. Im Mittelfeld war das Gedränge ziemlich groß. Rolfes wollte den Ex-Dortmunder Pienaar bewachen und hatte doch häufig ein paar Probleme damit. Ballack war zwar am ersten Tor beteiligt, war aber ansich kein Lichtblick. Vielmehr hatte man oft den Eindruck, die jungen wie Marin und Özil, später noch Kehdira wollten nicht so recht mit dem Kapitän. Vielfach bot sich Ballack an, wurde aber nicht so recht einbezogen. Ein bisschen komisch für ihn. Über die Außenbahnen sollten Marin und Schweinssteiger Lücken reißen. Doch beide hatte keine überzeugenden Argumente. Marin fummelte sich so oft es ging fest und Schweinssteiger versiebte so manch einen guten Ball. Auch Podolski als Marin-Ersatz konnte im zweiten Durchgang nicht viel Positives beisteuern. In der Sturmmitte war Gomez dann tatsächlich ein bisschen auf sich allein gestellt. Ging er auf den Flügel, fehlte er in der Mitte. Immerhin schoss er sein Tor. In der Pause ersetzte ihn Klose, der sehr agil im zweiten Durchgang auftrumpfte.

Alter Bekannter: Steven Pienaar

Alter Bekannter: Steven Pienaar

Doch es bleibt ein komische Beigeschmack. Es ging darum, der Mannschaft neues Leben einzuhauchen, nach den eher mauen Spielen zuletzt. Das gelang in jedem Fall Mesut Özil. Doch ansonsten bleibt unklar, welche Erkenntnisse Löw so erzielt haben will. Jetzt werden wir warten müssen, was am Mittwoch gegen die Truppe von Berti Vogts drin ist. Alles andere als ein Sieg wäre eine Sensation. Und vielleicht wissen wir ja dann auch, wie das zukünftige System von der deutschen Nationalmannschaft aussehen wird.

Stimmen zum Spiel:

Löw: Wir hatten viele gute Ansätze und einen viel besseren Spielfluss als zuletzt. Wir wollten im 4-3-3-System spielen. Das war geplant. Die Außen mit Marin und Schweinssteiger sollten den Angriff beleben, weil es zuletzt ja nicht so harmonisch lief.

Ballack: Es war abgemacht, dass ich rausgehe. Trainer wollte was verändern. Hat gut funktioniert. Defensiv kompakt stehen. Das hat gut geklappt.

Gomez: Wir haben gutes Spiel gesehen. Beide wollten nach vorn spielen. Wir hatten gute Chance rausgespielt. Es hat gut geklappt mit Mesut. Der spielt immer nach vorn.

Özil: Ich wollte Gas geben. Mit ist heute alles gelungen. Ich bin zufrieden. Wir haben gut gespielt und verdient gewonnen. Jetzt konzentrieren wir uns auf Aserbaidschan.

Klose: Mesut hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich hatte Verletzungen in der Vorbereitung. Jetzt bin ich wieder auf einem guten Weg.

Andreas Römer, 05.09.2009

 <<< zurück

Kirsche-Forum
BVB-Forum

Aktuelle Infos:

Medienkolumne:

Fan-Kolumne:

Fotos: