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Löw-Elf bucht WM-Ticket nach Südafrika

Die deutsche Fußballnationalmannschaft fährt zur WM nach Südafrika. Mit einem 1:0-Sieg in Moskau gegen den Tabellenzweiten Rußland machte das Team alles klar. Das letzte WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland hat nun für die deutsche Elf nur noch statistischen Wert.

Der Siegtreffer durch Klose

Der Siegtreffer durch Klose

Viel Kampf, taktische Disziplin und eine gehörige Portion Glück waren die richtige Mischung, um auf dem Kunstrasenplatz in Moskau zu gewinnen. Beide Mannschaften achteten von Beginn an vor allem auf taktische Ordnung im Spiel. Richtige Strafraumszenen waren in der ersten Halbzeit Mangelware. Spannend wurde es erst nach einer knappen halben Stunde.

Überraschend hatte Bundestrainer Löw Jerome Boateng auf der rechten Seite in der Viererkette die Chance auf sein erste Länderspiel gegeben. Der Hamburger sollte wie zuletzt gegen die Bayern Ribery, bei den Russen Arshavin an die Leine nehmen. Doch den Arsenal-Star konnte auch Boateng nicht stoppen. So gehörte die erste große Chance den Russen. Arshavin versetzte Boateng an der Mittellinie und setzte mit einem Klassepass Bystrov ein. Doch Rene Adler im deutschen Tor parierte.

Auf der anderen Seite fiel kurz danach nach dem ersten und einzigen anständigen Angriff der deutschen Elf die Führung. Nach einem Einwurf marschierte Özila auf und davon. Ein Doppelpass mit Podolski und schon war er im Strafraum durch und schon fast an der Grundlinie. Sein Rückpass verwandelte Klose aus fünf Metern zum einzigen Tor des Tages. Kurz vor der Pause hatte Podolski nach Schweinssteiger-Pass noch eine Möglichkeit, schoss aber deulich drüber.

Nach der Pause drehten die Russen dann mächtig auf. Immer wieder angetrieben von Arschavin, der nicht über die Seite von Boateng sondern mehr aus der zweiten Reihe durch die Mitte kam. Die deutsche geriet immer wieder ins Schwimmen. Als Adler so gerade noch einen gewaltigen Kracher von Arshavinn entschäft hatte, gab es nach 58 Minuten endlich mal Entlastung: Özil setzte sich ghegen zwei Russen durch, doch sein Schuss klatschte auf die Latte.

Zehn Minuten später ging es erst richtig los mit der deutschen Abwehrschlacht. Boateng war wieder einmal einen Schritt zu spät gegen den schnellen Bystrov und säbelte den Stürmer an der Strafraumgrenz um. Da er für eine gleiches Foul schon im ersten Durchgang Gelb gesehen hatte, musste er nun zum Duschen. Löw brachte Friedrich für die rechte Abwehrseite und Özil musste weichen. Warum Löw ausgerechnet den offensivstarken Özil opferte und nicht den unauffälligen Podolski, war nicht ganz nachzuvollziehen.

Und danach speilte sowieso nur noch die Heimmannschaft. Trainer Hiddink brachte weitere Stürmer und die Russen fielen immer wieder mit allen Mann in die deutsche Hälfte ein. Doch auch wenn die Abwehrspieler alle nicht frei von Fehlern waren, hielt die kompakt stehende Mannschaft und ein starker Rene Adler das Tor sauber. Glück hatten der Berliner Friedrich und die deutsche Mannschaft zwei Minuten vor Schluss. Auch der Berliner konnte den wieselflinken Bystrov nicht halten und stoppte ihn nur mit einem klare Foul im Strafraum. Aber Schiedsrichter Busacca pfiff nicht.

So reichte es am Ende zu einem glücklichen Sieg und Deutschland ist wieder bei der WM dabei. Stärkerster Spieler war Torhüter Adler. Er zeigte zahlreiche klasse Reflexe. Die Viererabwehrkette hatte so ihre liebe Müh und Not mit den flinken russischen Angreifern. Doch patzte der eine, kam einer der anderen zur Hilfe. Boateng zeigte viele gute Ansätze, wurde aber zweimal von Bystrov auf dem falschen Fuß erwischt, kam zu spät und ging folgerichtig zu früh nach seiner gelb-roten Karte. Nach vorn brachte er aber wie Lahm zumindest im ersten Durchgang durchaus Entlastung.

Im Miffelfeld hatten Rolfes und Ballack mit der Defensivarbeit alles Hände voll zu tun. Ballack schaffte es trotzdem Aktzente im Spiel nach vorn zu liefern. Schweinssteiger hatte eine starke erste Halbzeit und kämpfte defensiv im zweiten Durchgang. Podolski hatte zwei gute Szenen nach vorn ? ansonsten war das vom Kölner ein bisschen wenig. Özil hatte wieder viele gute Idee, seine Art das Spiel schnell zu machen ist wirklich sehenswert. Nicht zuletzt lieferte er wieder mal die Vorlage zum Siegtreffer. Klose hing oftmals in der Luft, kämpfte aber und tat was ein Stürmer tun muss: Er schoss das Tor.

Auch mit einem Unentschieden hätte die deutsche Mannschaft alle Karten für Südafrika in der Hand behalten. So ist es aber natürlich viel besser. Mit vier Punkten Vorsprung ist alles geritzt, die Flugtickets können gebucht werden.

Pech hatte dagegen die deutsche U-20-Nationalmannschaft. Im WM-Viertelfinale in Ägypten führte die Mannschaft von Trainer Hrubesch bis zwei Minuten vor Schluss gegen Brasilien mit 1:0. Doch dann verlor das Team noch mit 1:2 nach Verlängerung. Schade!


Stimmen zum Spiel:

Joachim Löw: Ich war die ganze Woche überzeugt, die Mannschaft wird gewinnen. Sie hat die taktischen Anweisungen sehr gut umgesetzt. In ihnen steckt aber so etwas wie ein Siegergen, ein Siegerwillen. Allerdings hatten wir am Ende auch etwas Glück.


Miroslav Klose: Wir standen natürlich unter großem Druck. Damit sind wir aber sehr gut umgegangen. Wir waren im ganzen Spiel agressiv. Es war zwar kein Klassespiel aber wir haben gewonnen ? das zählt.

Michael Ballack: Wir haben gezeigt, wie nervenstark und sizipliniert wir spielen können. Wir haben uns nicht hinten reingestellt, sondern nach vorn gespielt. Am Ende haben wir verdient gewonnen. Wenn du in Unterzahl bist, gerätst du natürlich unter Druck.

Phillip Lahm: Natürlich waren wir im Hinspiel besser. Aber unsere Leistung war taktisch sehr gut. Nach dem Rückstand spielen die natürlich alles oder nichts. Doch wir haben gut dagegen gehalten.

Rene Adler: Wir waren sehr eingestellt. Und wir wollten unbedingt das Ticket haben. Das hat glaube ich gesehen. Ich bin sehr glücklich, dass ich sein so gutes Spiel machen konnte. Das ist eine sehr emotionale Sache für mich.

Andreas Römer, 10.10. 2009

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