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Die Bundesliga erwacht…
...und diese Kolumne hoffentlich auch!
Es war letzten Freitag als ich von einem Freund die Visitenkarte von Holger Sitter mit den Worten in die Hand gedrückt bekam: ?Der Holger sucht eigentlich immer gute Kolumnisten. Meld Dich doch mal bei ihm!?
Nun, als journalistischer Amateur ? rein hobbymäßig habe ich für die Internetseiten des Barrock an der Lindemannstraße unter dem Titel ?Kolumne Teamgeist? als ?Mentaltrainer? ab und zu meinen ?Senf? dazugegeben ? habe ich natürlich respektvoll auf ?die-kirsche.com? geschaut. Kurze Email an die Redaktion, kurzes Telefonat mit Holger und nachdem wir uns dann am Dienstag auch persönlich getroffen haben war schnell klar, dass wir es miteinander versuchen werden.
In regelmäßigen Abständen werde ich ab sofort die wesentlichen Dinge der Fußballfans beleuchten - und dies auch streng nach meiner Meinung, denn Bericht erstatten ja schon viele andere. Gerne nehme ich auch Kritik an, positiv oder negativ, wie auch immer, ladet es ruhig auf meine Schultern. Dies soll nun also auch der erste Versuch sein, einer Kolumne bei der ?Kirsche? Leben einzuhauchen.
Leben, das der Bundesliga im Moment regelrecht eingeblasen wird! Rekordtransfersummen, Rekordzuschauerzahlen mit neuen Dauerkarten-Rekorden und eine wohl auf allen Seiten vorhandene Ungeduld der mit sämtlichen Hufen scharrenden Fußball-Fans, vor allem aus dem Revier, denn hier schlägt ganz sicher die Seele des Fußballs wie nirgendwo anders in der Republik.
Die Vorfreude steigt wohl auch deshalb ganz besonders, weil die Vereine wieder Attraktionen zu bieten haben. Neue Stars, hoffnungsvolle Spieler und Unikate wie Ailton, die dem tristen Bundesliga-Alltag der letzten Saison mächtig die Stirn bieten wollen. Nicht zuletzt steht auch die Entscheidung an, ob Herne-West wirklich die 50 Jahre ohne Schale vollmacht. Zu gönnen wär? es ihnen ja und ehrlich gesagt, ich leb auch viel besser damit.
Beim BVB haben wir lange auf Leckerbissen verzichten müssen. Selbst in der Meistersaison 2001/02 haben viele die Attraktivität der Spiele kritisiert und in den folgenden Jahren setzte sich dieser Trend ? von Ausnahmen mal abgesehen ? immer weiter fort.
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Altersschwach oder Abwehrjuwel ?
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Der Umbruch, der nun mit dem Sympathieträger Thomas Doll eingeleitet wurde, lässt Einiges erhoffen. War das Freundschaftsspiel gegen die Roma sicher keine Standortbestimmung, so konnte man doch in vielen Passagen erkennen, dass hier wieder zielstrebig und gekonnt nach vorne gespielt wird. Getreu dem Motto: ?Ein 4:3 ist mir lieber als ein 1:0!?
Diese Euphorie schlägt sich auch auf den Kapitän, Christian Wörns, nieder, der davon spricht alsbald die 500er-Spiele-Marke zu durchbrechen. Da sage ich doch einfach mal frank und frei, dass ich mich schon mit 484 Spielen zufrieden geben würde, denn am Sonntag bestreitet Wörns sein 450. Bundesligaspiel. Seine Zweikampf-Bilanz ist ja unbestritten und ich bin sicher, dass er unserer Borussia auch in diesem Jahr gut zu Gesicht stehen wird, aber die Spieleröffnung durch ihn lässt für meine Begriffe doch sehr zu wünschen übrig. Aber auch ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Ob allerdings unser Präsident sich wirklich einen Gefallen getan hat, in neuem Gewand nun postmoderne Lieder zu singen, deren altbekannte Schöpfer als Inkarnation des Bösen außerhalb Bajuwariens gelten, darf bezeifelt werden. Erste Zurückhaltung ließ der neue DFL-Präsident bereits erkennen, als die "olle Karamelle" des FC Bayern-Vorstandschefs Karl-Heinz Rummenigge aufs Tableau kam, bei der Verteilung der TV-Gelder künftig nicht mehr «so sozialistisch» wie bisher vorzugehen zu wollen. Sicher nicht die einzige Kröte, die es künftig zu schlucken gilt im Balanceakt.
Also auf geht?s, machen wir uns bereit für eine Saison voller Emotionen, grenzenlosem Jubel und tiefer Trauer, sei es in der Bundesliga oder (soweit möglich) im DFB-Pokal. Und wer weiß, vielleicht geht in diesem Jahr der große Kelch nicht an uns vorüber. Drücken wir unseren Jungs die Daumen? bei jedem Spiel!
, 10.08.2007
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