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Wieder da: "Die Ruhrpott-Kolumne"
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Riesig: Der Schatten von Ottmar Hitzfeld
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Europameisterschaft ist toll, ein Glanzlicht! Olympische Spiele sind prima, auch für die Pharmaforschung! Transfergerüchte machen Spaß, wenn man nichts Besseres zu tun hat. All' diese Dinge haben sicher und wirkungsvoll dazu beigetragen, dass wir den Sommer ohne Herzrasen und Händezittern überstanden haben. Aber seit Freitag ist es endlich wieder soweit: Bundesliga!
Und welch' ein phantastischer Auftakt war es! Zunächst sah alles nach business as usual aus, die üblichen Verdächtigen legten die üblichen zwei Tore vor und schienen das Spiel in der üblichen und unattraktiven Weise nach Hause verwalten zu wollen. Dann allerdings besannen sich die Hamburger, dass sie ja im "Gummiboot" spielten und für Seefahrt die Küstenbewohner ja nun doch prädestinierter sind als die Flachlandtiroler aus der bayrischen Landeshauptstadt. Also wurde kurz und hanseatisch trocken zurückgeschlagen, und der Messias aus Kalifornien wurde wieder auf das Niveau eines schwäbischen Bäckerssohnes heruntergefahren.
Was so gut begann, ging dann auch gut weiter. Die Blauen gewannen 3:0 und sind damit erster Tabellenführer der Bundesliga; dazu allerherzlichste Glückwünsche nach Hoffenheim! Und auch an die andere Mannschaft, die mit dem gleichen Ergebnis den gleichen Tabellenplatz erreicht hat.
Das Westderby zog natürlich alle Interessen der Fans auf sich: Der BVB in der Pillenschachtel gegen Leverkusen. Wie würde Klopp sich gegen Labbadia behaupten können, würde die Mannschaft aus dem Kohlenpott nun inspirierter an die Arbeit gehen, als in der jüngeren Vergangenheit? Die Wetten standen eher zugunsten der Leverkusener, allerdings nur bis zur 4.Minute, als Valdez den ersten Ball im Netz der Betriebssportgruppe versenkte. Danach entwickelte sich ein munteres Spielchen, das, wie wohl jeder wissen dürfte, am Ende mit 2:3 gewonnen wurde. Ein Einstand nach Maß für Jürgen Klopp, eine Leistung die sich sehen lassen kann, vor allem, weil eben auch der Einsatz stimmte, und dazu noch die nette Überraschung, daß Valdez doch in der Lage ist, im schwarz-gelben Trikot Tore zu schießen. Damit hätte man nicht unbedingt gerechnet, umso schöner, dass es geht.
 Die weniger schönen Überraschungen waren die Verletzungen von Dede und Weidenfeller. Beim Torwart darf man ja hoffen, dass er nicht allzulang wird pausieren müssen, für Dede wird die Reha wohl deutlich länger dauern, vermutlich bis tief in die Rückrunde.. Hier zeigte sich gleich am ersten Spieltag, dass der Kader zwar recht solide wirkt, auf Verletzungen einzelner Leistungsträger aber nur begrenzt reagiert werden kann. Wollen wir hoffen, dass diese Tatsache nicht zu Schwierigkeiten im Verlaufe der Saison führen wird. Erstmal sind auf jeden Fall drei Punkte drin, und sie wurden mit einer Hoffnung weckenden Leistung eingefahren. So kann's weitergehen.
Der einzige Ausreißer in der allgemeinen Siegesfreude im Ruhrgebiet war der VfL Bochum. Im ersten von 34 Endspielen gegen den Abstieg unterlag man beim Karlsruher SC, den die Experten ebenfalls in den Keller schreiben, mit 1:0. Die Leistung die dabei gezeigt wurde, war dazu angetan, den blauen Mäusen eine ganz schwere Zeit zu prophezeien, denn hinten stand man wacklig, und vorne waren weder Schwung noch Ideen zu bemerken. Einzig Sestak konnte so etwas Ähnliches wie Torgefahr erahnen lassen, wenn man genau hinschaute, was sich bei diesem Spiel allerdings wirklich nicht empfahl.
Wat war sonz noch? Ach, ja...
...die DFL scheint völlig den Verstand zu verlieren; der neueste Plan lautet jetzt, das man die TV-Rechte nun doch in der vom Kartellamt abgelehnten Form ausschreiben will, um dann gegen den förmlichen Verbotsbescheid klagen zu können. Ganz großartige Idee, die noch erheblich an Strahlkraft zunimmt, wenn man bedenkt, dass die Ausschreibungen bis Ende 2008 über die Bühne sein müssen, im Falle eines Rechtsstreites jedoch nicht einmal mit Ende 2009 gerechnet werden dürfte. Herr Dr. Rauball wäre sicher gut beraten, die trotzigen Kinder, die sich DFL-Geschäftsführer nennen und sich ihr Spielzeug nicht wegnehmen lassen wollen, endlich in öffentliche Ersatzerziehung, sprich: in die Betreuung der Bundesagentur für Arbeit, zu schicken.
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Überrascht: "Neuling" Labbadia
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...mit 90Elf ist ein reiner Fußballinternetradiosender ans Netz gegangen. Alle, denen bei der Nennung des wichtigsten Mitarbeiters, Günther Koch, schaurige Befürchtungen über die Qualität der Berichterstattung aufstiegen, dürfen sich zunächst mal bestätigt sehen. Die HP ist - auch in ihrer hastig überarbeiteten Version - völlig untauglich, die Sprecher teilweise überfordert und der Moderator drosch einen fußballerischen Gemeinplatz nach dem anderen. Allerdings versprechen die Macher des Senders, sich schnell und deutlich steigern zu wollen. Ob das gelingt, wird hier beleuchtet werden.
...der deutsche Fußball soll angeblich zwar finanziell sehr gesund sein, dennoch aber mit den internationalen Spitzenteams nicht mithalten können. Macht doch eigentlich nix, warten wir einfach ab, bis diesen Spitzenklubs, die natürlich vor allem in der Schuldenhöhe Spitze sind, die Luft ausgeht. Ich denke, man darf sehr zufrieden damit sein, dass in Deutschland nicht, wie etwa in Spanien, knapp die Hälfte aller Erstligaklubs in ihrer Existenz bedroht sind.
, 18.08.2008
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